Athen. Ein Mann hat in einem Nachtlokal in der griechischen Hafenstadt Piräus um sich geschossen und elf Menschen verletzt. Nach Angaben der Polizei wurden drei der Opfer schwer verletzt. Das Motiv für die Schüsse war zunächst völlig unklar. Der mutmaßliche Täter ist laut Medienberichten polizeibekannt.
Ein Gast hat in einem Nachtlokal der griechischen Hafenstadt Piräus am Samstagmorgen um sich geschossen und elf Menschen verletzt. Drei der Getroffenen erlitten nach Angaben der Polizei schwere Verletzungen. Griechischen Medien berichteten von fünfzehn Verletzten. Die Polizei wollte diese Zahl aber nicht bestätigen.
"Gegen 4 Uhr fiel plötzlich ein Schuss, nach wenigen Sekunden ein zweiter und dann ein dritter - und dann fielen ununterbrochen Schüsse und jemand rief, "heute werdet ihr alle sterben"", sagte Konstantina im Radiosender "Skai". Die junge Frau war zum Zeitpunkt des Überfalls in dem Lokal nahe dem früheren Fischereihafen Mikrolimano. Die Frau des Lokalbesitzers bestätigte erste Meldungen, wonach der Mann schon vor der Tat in dem Club war. "Der Betreffende war wirklich als Gast da, es gab aber keine Schwierigkeiten mit ihm, nichts", sagte sie. "Er bezahlte, ging und kam nach einer Viertelstunde mit einer Kalaschnikow wieder und schoss um sich."
Motiv für die Schüsse war zunächst völlig unklar
Laut übereinstimmenden Medienberichten konnte der Täter von der Polizei identifiziert werden. In dem Club fand in der Nacht zum Samstag eine Party statt, berichtete der Fernsehsender "Skai". Ein Fotograf machte Bilder von den Gästen, auf denen auch der spätere Schütze zu sehen sei, hieß es. Außerdem gebe es ein Amateurvideo eines Partygastes und Aufnahmen von der Überwachungskamera eines benachbarten Hotels.
Das Motiv für die Schüsse war zunächst völlig unklar. Der mutmaßliche Täter ist laut Medienberichten polizeibekannt und wird mit mehreren weiteren Schießereien in den vergangenen Wochen im Athener Stadtzentrum in Verbindung gebracht. Bei diesen Zwischenfällen kam ein Mensch ums Leben. Der Schütze soll nach den Berichten zu einer Bande gehören, die im Zuhälter- und Dealermilieu aktiv war und zerschlagen wurde. Die Polizei wollte sich zu diesen Informationen unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern. (dpa)