Dortmund. Die Polizei hat am Donnerstagmorgen eine Wohnung im Dortmunder Unionviertel durchsucht. Die Beamten fahnden nach einer Waffe, die bei einer Schießerei mit drei Verletzten in Lüneburg benutzt worden sein soll. Hintergrund ist eine Familienfehde zwischen verfeindeten Clans.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Lüneburg haben am Donnerstagsmorgen im Dortmunder Unionviertel eine Privatwohnung sowie ein Auto durchsucht. Auch ein Spürhund war im Einsatz. Die Beamten waren auf der Suche nach einer Schusswaffe, so der Leitende Oberstaatsanwalt Gerhard Berger.
Die Schusswaffe war am 6.September bei einer Schießerei in Lüneburg benutzt worden, so die Staatsanwaltschaft. Die Schießerei hatte auf offener Straße vor dem Lüneburger Klinikum stattgefunden. Drei Menschen waren damals schwer verletzt worden.
Hintergrund der blutigen Auseinandersetzung ist eine seit vier Jahren schwelende Familienfehde zwischen zwei rivalisierenden kurdischen Clans. Auch die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass sich die Ermittlungen in Dortmund gegen eine Tätergruppe aus dem kurdischen Umfeld richten würden.
Tatwaffe bleibt verschwunden
Bei der Tat waren drei Angehörige einer aus dem Libanon stammenden Familie durch Schüsse an Oberschenkel und Hüfte verletzt worden. Haftbefehl wegen gemeinschaftlich begangenen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung war bereits gegen drei Männer aus der verfeindeten türkischstämmigen Familie erlassen worden.
Die Hausdurchsuchung in Dortmund blieb aber erfolglos. „In Dortmund haben wir die Tatwaffe nicht gefunden“, so der leitende Oberstaatsanwalt. Wegen Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte wurden zwei Personen in Gewahrsam genommen.