Düsseldorf/Köln. Behörden warnen vor Schnelltests, die etwa an Tankstellen und in Supermärkten verkauft wurden. Sie können ein falsches negatives Ergebnis zeigen.

Nach einer Durchsuchung bei einer Firma in Frechen kontaktiert die Bezirksregierung Köln nun alle Käufer von bundesweit illegal in den Handel gelangten Corona-Schnelltests. Die sichergestellte Kundenliste des Unternehmens werde noch ausgewertet, teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Sie enthalte allerdings etwa 5700 Kunden, von denen zwischen 4000 und 4500 den Schnelltest nicht hätten erhalten dürfen. «Die Kunden werden gerade alle durch die Bezirksregierung kontaktiert und aufgefordert, die Schnelltests umgehend aus dem Verkauf zu nehmen und vorhandene Lagerbestände an die Bezirksregierung zurückzusenden», erklärte die Sprecherin.

Die Bezirksregierung Köln hatte zuvor bundesweit vor illegal in den Handel gelangten Corona-Schnelltests gewarnt. Sie könnten, wenn sie nicht von Fachkräften angewendet würden, „katastrophale Infektionsfolgen“ haben. Wie die Behörde am Montagabend mitteilte, sind solche Schnelltests unter anderem an Tankstellen, in Supermärkten, Tierarztpraxen, Brauereien und vielen anderen Stellen illegal in den Verkehr gebracht worden.

Corona-Schnelltest liefert falsches Ergebnis bei unsachgemäßen Gebrauch

Die Bezirksregierung warnte vor vermeintlicher Sicherheit durch falsche negative Tests beim unsachgemäßen Gebrauch durch Laien – gerade vor den anstehenden Feiertagen. Auch eine Verletzungsgefahr sei nicht auszuschließen.

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Die Tests sind den Angaben zufolge von einem Unternehmen in Frechen in Umlauf gebracht worden und somit für Privatkunden auch ohne Fachkenntnisse frei käuflich. Zwar seien Tests zweier verschiedener Hersteller „als dringende Sicherheitsmaßnahme“ zurück gerufen worden, teilte die Bezirksregierung mit. „Die Schnelltests werden derzeit aber noch teilweise offen - und aus der
Originalgroßverpackung herausgenommen - auf dem Verkaufstisch
angeboten.“

Diese beiden Hersteller des Corona-Schnelltests sind betroffen

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Betroffen seien die Produkte „Covid-19 Ag Test“ des Herstellers nal von minden GmbH und „blnk Novel Coronavirus (SARS-CoV-2) Antigen Rapid Test Cassette (Swab)“ des Herstellers Hangzhou Realy Tech Co. Die Bezirksregierung warnt ungeschulte Privatperson eindringlich vor dem Kauf und der selbstständigen Anwendung des Schnelltests.

Beim Geschäftsführer des Unternehmens aus Frechen seien zusammen mit der Kriminalpolizei Hürth und dem Ordnungsamt Wohnung und Firma durchsucht worden. Dort sei eine Kundenliste sichergestellt worden. „Die Kundenliste enthält circa 5700 Kunden von Coronaschnelltests im
gesamten Bundesgebiet, von denen zwischen 4000 und 4500 Kunden
den Test nicht hätten erhalten dürfen“, berichtete die Bezirksregierung. (dpa)

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