Düsseldorf. Um die Ausbreitung des mutierten Corona-Virus zu stoppen, verhängt NRW eine Testpflicht für Einreisende aus Großbritannien oder Südafrika.
Wegen der in Großbritannien und Südafrika entdeckten Coronavirus-Mutationen hat NRW für diese beiden Länder die Quarantäne-Verordnung wieder in Kraft gesetzt.
Die Quarantänepflicht für Einreisende aus den beiden Ländern gilt in NRW sogar rückwirkend ab dem 11. Dezember, wie aus der neuen Reiseschutzverordnung hervorgeht, die am Sonntagabend veröffentlicht und damit wirksam wurde. Demnach sind alle Einreisenden aus Großbritannien und Südafrika auch zu einem Corona-Test verpflichtet, den sie nach fünf Tagen wiederholen müssen.
Reisende aus Großbritannien müssen in häusliche Quarantäne
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Wie NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Abend in einer Sendung bei „BILD.de“ sagte, habe man bereits am Sonntagabend allen Einreisenden aus Großbritannien einen Test an dem jeweiligen Flughafen angeboten. Aus Südafrika waren keine Maschinen in NRW gelandet.
Am Dortmunder Flughafen waren am Sonntagabend die Passagiere eines Ryan Air-Fluges aus London direkt am Flughafen getestet. Die 105 Reisenden wurden auf die häusliche Quarantäne-Pflicht hingewiesen, bis ein negatives Ergebnis dieses PCR-Testes vorliegt.
Neue Einreiseverordnung gilt zunächst bis 17. Januar
Die Reisenden von zwei Flügen aus London und Birmingham, die am Sonntagabend am Düsseldorfer Flughafen landeten, wurden bereits vor Abflug auf die Quarantänepflicht nach der Einreise hingewiesen. „Nach der Landung in Düsseldorf hat ein vom Gesundheitsamt bestellter Amtsarzt die Passagiere noch einmal auf die geltende Quarantäneregelung und die Pflicht zur Meldung beim lokalen Gesundheitsamt hingewiesen“, so Flughafensprecher Marcus Schaff.
Passagiere mit dauerhaftem Wohnsitz in Deutschland konnten sich dann nach Hause in Quarantäne begeben. Die übrigen Passagiere mussten sich einem Antigen-Schnelltest unterziehen, der bei allen Reisenden negativ war, sodass die Reisen fortgesetzt werden konnten, so der Flughafensprecher.
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Die neue Verordnung gilt zunächst bis zum 17. Januar. Ausgenommen von dem Einreiseverbot sind Lkw, die Güter bringen, oder Personen, die mit Pkw anreisen. Hier gilt ebenfalls ab Mitternacht die Quarantäne-Verordnung.
Laschet fordert europäisches Einreiseverbot
Laschet hatte am Sonntag ein Einreiseverbot für Reisende aus Großbritannien gefordert. Auf Twitter schrieb der Unionspolitiker, Belgien und die Niederlande hätten bereits den Flug- und Zugverkehr eingestellt. „Um Ausweichreisen über Ddorf, Köln oder Frankfurt/Main zu verhindern, brauchen wir schnelles Einreiseverbot, am besten europäisch“, so Laschet. (red/mit dpa)