Berlin. Einen eigenen Feiertag für Muslime hierzulande hat der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, gefordert. Laut einem Medienbericht vom Dienstag schlägt Kolat das Opferfest am Ende des Ramadans vor. Der Feiertag wäre ein "Zeichen der Toleranz".

Bringt einen eigenen Feiertag für Muslime in Deutschland in die Diskussion: Kenan Kolat (2. v.re), Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Foto: WAZ
Bringt einen eigenen Feiertag für Muslime in Deutschland in die Diskussion: Kenan Kolat (2. v.re), Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Foto: WAZ © WAZ

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, hat sich für einen muslimischen Feiertag im deutschen Schulkalender ausgesprochen. «Ich fände es gut, wenn man an einem Tag, etwa dem muslimischen Opferfest zum Ende des Ramadans, allen Kindern frei gibt», sagte er der «Berliner Zeitung» vom Dienstag. Dies wäre ein «Zeichen der Toleranz». Viele strenggläubige, türkische Eltern seien inzwischen auch dazu bereit, ihren Kindern zuliebe einen Weihnachtsbaum aufzustellen, obwohl sie dies eigentlich ablehnten.

Mehr Lehrer mit Migrationshintergrund an die Schulen

Im Interview mit der «Berliner Zeitung» forderte Kolat zudem einen größeren Anteil von Lehrern mit Migrationshintergrund an Berliner Schulen. Diese würden von vielen türkischstämmigen Kindern als «Vorbilder» gebraucht, allerdings habe es der Berliner Senat «immer noch nicht wirklich» geschafft, solche Lehrer einzustellen. In den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten werde der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund an keiner Berliner Schule unter 50 Prozent liegen. «Wir müssen die Mehrsprachigkeit als Chance aufgreifen», sagte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde. (afp)

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