Berlin. Bei einer Razzia gegen Linksextremisten hat die Berliner Polizei in einem linksalternativen Wohnprojekt Brandsätze, Pyrotechnik und Stacheldraht gefunden. Erst im Juni hatten etwa 40 Vermummte in Kreuzberg Polizisten attackiert, zuvor hatten Unbekannte Fassaden von Jobcentern beschädigt.
Nach Anschlägen mutmaßlicher Linksextremisten in Berlin hat die Polizei bei einer Razzia am Mittwoch vorbereitete Brandsätze gefunden. Rund 400 Beamte rückten am frühen Morgen aus und durchsuchten acht Wohnungen.
Die Polizei ermittelt wegen eines Anschlags mit Brandsätzen auf Polizisten am Kottbusser Tor in Kreuzberg im Juni und wegen Attacken gegen Jobcenter.
Brandsatz ließ Einsatzwagen in Flammen aufgehen
Bei der Durchsuchung in einem linksalternativen Wohnprojekt in der Rigaer Straße seien Brandsätze, unerlaubte Pyrotechnik und Stacheldraht entdeckt worden, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich. "Es wurden mehrere Kisten mit Beweismitteln rausgeschleppt." Auch ein Hubschrauber war bei der Razzia im Einsatz. Festnahmen gab es nicht.
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Im Juni hatten etwa 40 Vermummte in Berlin-Kreuzberg Polizisten mit Steinen und Brandsätzen attackiert. Dabei verfehlte laut Polizei ein Brandsatz nahe dem Kottbusser Tor eine 27 Jahre alte Polizistin nur knapp. Ein Brandsatz traf außerdem einen Einsatzwagen, der in Flammen aufging.
Täter warfen Farbbeutel und Steine auf SPD-Parteizentrale
Im Mai hatten Unbekannte Fassaden von Jobcentern in verschiedenen Stadtteilen beschädigt und die Parteizentrale der Berliner SPD mit Steinen und Farbbeuteln attackiert. (dpa)