Los Angeles. .

In dem Prozess gegen den Leibarzt des King of Pop hat nun ein Bodyguard Michael Jacksons ausgesagt. Alberto Alvarez erklärte vor Gericht, dass Jacksons Leibarzt Murray ihn habe angewiesen habe, Ampullen verschwinden zu lassen.

Als Alberto Alvarez das Schlafzimmr betrat lag Jackson leblos auf seinem Bett. „Daddy“, rief die kleine Tochter. Jacksons Arzt Conrad Murray versuchte, derweil ihn wiederzubeleben. „Lasst sie ihren Vater nicht so sehen“, sagte er zu Bodyguard Alberto Alvarez. Es war die erste von vielen Anweisungen vor dem Eintreffen der Rettungskräfte, über die der Leibwächter am Donnerstag vor Gericht aussagte.

Der genaue Ablauf der Ereignisse am 25. Juni 2009 steht im Mittelpunkt der Klage gegen den früheren Leibarzt Murray. Alvarez sagte aus, Murray habe Ampullen von einem Nachttisch genommen und ihn aufgefordert, sie wegzupacken. Alvarez gehorchte. Danach habe Murray ihm gesagt, er solle einen Rettungswagen rufen. Er fügte hinzu, er habe zunächst angenommen, er solle die Gegenstände verpacken, weil Jackson ins Krankenhaus gebracht werde.

Trauer um Michael Jackson

Fans in Hollywood trauern am Walk of Fame um ihre Legende.
Fans in Hollywood trauern am Walk of Fame um ihre Legende. © AFP
Auf den Philippinen performen Tänzer die bekanntesten Songs des King of Pop.
Auf den Philippinen performen Tänzer die bekanntesten Songs des King of Pop. © AP
Zum ersten Todestag ihres Idols pilgern in Tokio hunderte Menschen zu einem Michael-Jackson-Museum,in dem...
Zum ersten Todestag ihres Idols pilgern in Tokio hunderte Menschen zu einem Michael-Jackson-Museum,in dem... © AP
...anlässlich des Todestages eine Sammlung von Jackson-Memorabilia zu sehen ist. Für umgerechnet 900 Euro durften 50 von ihnen inmitten der Erinnerungsstücke übernachten...
...anlässlich des Todestages eine Sammlung von Jackson-Memorabilia zu sehen ist. Für umgerechnet 900 Euro durften 50 von ihnen inmitten der Erinnerungsstücke übernachten... © AP
...mehr als 10.000 Fans hatten sich um ein solches Ticket beworben.
...mehr als 10.000 Fans hatten sich um ein solches Ticket beworben. © AP
In Indien zünden mehrere Dutzend Fans Kerzen an.
In Indien zünden mehrere Dutzend Fans Kerzen an. © AP
In Cebu City auf den Philippinen führt ein Michael Jackson-Imitator seine Performance auf.
In Cebu City auf den Philippinen führt ein Michael Jackson-Imitator seine Performance auf. © AP
Der indische Sandkünstler Sudarsan Pattnaik (l) fertigt eine Skulptur am Strand von Puri an.
Der indische Sandkünstler Sudarsan Pattnaik (l) fertigt eine Skulptur am Strand von Puri an. © AFP
Auch in Deutschland erinnern viele Fans an den ersten Todestag des
Auch in Deutschland erinnern viele Fans an den ersten Todestag des "Thriller"-Sängers und trauern in München an den unzähligen Gedenktafeln. © REUTERS
Eine Frau zündet in München an der mit Bildern behangenen Orlando-Di-Lasso-Säule am Promenadeplatz eine Kerze zum Gedenken an den Verstorbenen an.
Eine Frau zündet in München an der mit Bildern behangenen Orlando-Di-Lasso-Säule am Promenadeplatz eine Kerze zum Gedenken an den Verstorbenen an. © ddp
In zahlreichen Städten wie Berlin, Hamburg, München, Mannheim und Gütersloh wollen Fans zudem auf Trauerfeiern und Gedenkpartys mit Kerzen, Luftballons, Jackson-Imitatoren und Musik an den Star erinnern.
In zahlreichen Städten wie Berlin, Hamburg, München, Mannheim und Gütersloh wollen Fans zudem auf Trauerfeiern und Gedenkpartys mit Kerzen, Luftballons, Jackson-Imitatoren und Musik an den Star erinnern. © REUTERS
Eine Japanerin erweist dem King of Pop eine letzte Ehrerbietung.
Eine Japanerin erweist dem King of Pop eine letzte Ehrerbietung. © AFP
Munna Kesari, ein Michael Jackson-Imitator, zeigt seine besten Tanzeinlagen in Hyderabad, Indien.
Munna Kesari, ein Michael Jackson-Imitator, zeigt seine besten Tanzeinlagen in Hyderabad, Indien. © AP
Ein Junge betrachtet die Wachsfigur von der Popikone in Madame Tussauds Wachsmuseum in Hollywood .
Ein Junge betrachtet die Wachsfigur von der Popikone in Madame Tussauds Wachsmuseum in Hollywood . © AFP
Ein Verkäufer bietet T-Shirts in Jacksons Heimatstadt in Gary, Indiana, an
Ein Verkäufer bietet T-Shirts in Jacksons Heimatstadt in Gary, Indiana, an © REUTERS
Karten und Blumen werden seit den frühen Morgenstunden in Gary, Indiana, abgelegt.
Karten und Blumen werden seit den frühen Morgenstunden in Gary, Indiana, abgelegt. © REUTERS
Joe Gasmann tanzt vor dem Geburtshaus von Michael Jackson in Gary.
Joe Gasmann tanzt vor dem Geburtshaus von Michael Jackson in Gary. © REUTERS
Ein Michael Jackson-Imitatator tanzt in der 02 Arena in London.
Ein Michael Jackson-Imitatator tanzt in der 02 Arena in London. © AFP
Ein Fan tanzt auf einer Gedenkfeier in Taipei.
Ein Fan tanzt auf einer Gedenkfeier in Taipei. © REUTERS
Ein Michael Jackson-Fan zündet Kerzen an einer Gedenkstätte in Berlin an.
Ein Michael Jackson-Fan zündet Kerzen an einer Gedenkstätte in Berlin an. © REUTERS
Eine Frau zeigt ihr Michael Jackson-Tattoo in London.
Eine Frau zeigt ihr Michael Jackson-Tattoo in London. © AFP
Unzählige letzte Grüsse an den King of Pop schreiben Trauernde an die Gedenktafel in London.
Unzählige letzte Grüsse an den King of Pop schreiben Trauernde an die Gedenktafel in London. © AFP
Ein Fan trauert während einer Gedenkfeier in Taiwan.
Ein Fan trauert während einer Gedenkfeier in Taiwan. © AP
Ein Michael Jackson-Imitator tanzt in London.
Ein Michael Jackson-Imitator tanzt in London. © AFP
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Die Anklage versucht nachzuweisen, dass Murray zu spät einen Notarzt herbeirief. Stattdessen habe er vertuschen wollen, dass er dem Sänger das Betäubungsmittel Propofol gegeben habe. Murray habe die Sanitäter angelogen und ihnen nichts von dem Medikament gesagt. Der Arzt bestreitet dies und gibt an, Jackson habe sich selbst vergiftet. Murray drohen bis zu vier Jahre Haft.

Verteidigung bezweifelt Ablauf der Ereignisse

Sein Verteidiger Ed Chernoff fragte, ob Alvarez überhaupt genug Zeit gehabt habe, die Kinder Jacksons aus dem Zimmer zu schicken, den Raum zu durchsuchen und die Medikamente einzupacken, bevor er laut Aufzeichnung der Telefondaten die Rettung alarmierte. Alvarez erklärte, er arbeite sehr effizient. Als sein Notruf den Geschworenen vorgespielt wurde, reagierte er emotional und erklärte, es sei schwer für ihn, das zu hören.

Nach dem Notruf habe er auf Anweisung von Murray eine Herzdruckmassage durchgeführt, während Murray ihn beatmet habe. Staatsanwalt David Walgren fragte den Leibwächter noch, ob die Geschehnisse für Alvarez auch positive Folgen gehabt hätten. „Nein“, antwortete der Leibwächter. Medien hätten ihm bis zu 500.000 Dollar für Interviews geboten, er habe aber abgelehnt. Nun habe er finanzielle Probleme.

Zu Beginn seiner Aussage gab Alvarez an, bei einer Probe am Abend vor seinem Tod habe der Sänger „sehr fröhlich“ gewirkt. „Ich kann mich erinnern, dass er guter Laune war“, sagte der Zeuge. (dapd)