Duisburg. . Polizisten in NRW haben nach wie vor mit Problemen bei den Dienstwaffen zu schaffen. Die 2005 eingeführten Waffen vom Typ Walther P 99 weisen Schuss-Aussetzer auf. Die Gewerkschaft der Polizei drängt auf Nachbesserungen.

Vor mehr als fünf Jahren wurde die Walther P 99 als neue Dienstwaffe der Polizei in Nordrhein-Westfalen angeschafft. Nach wie vor gibt es ein Problem mit den rund 45.000 Pistolen: Wer schießt, kann nicht hundertprozentig sicher sein, dass der Schuss auch losgeht.

Die Waffe und die auf dem Markt befindliche Munition passen nicht gut zusammen. Laut Gewerkschaft der Polizei (GdP) gibt es Erkenntnisse des Landesamtes für polizeiliche Dienste in Duisburg, dass die Zahl der Zündversager an den Waffen sehr viel höher ist als bisher bekannt.

„Jeder Zündversager kann für den betroffenen Polizisten tödlich sein. Deshalb muss alles unternommen werden, was zur Reduzierung der Schussausfälle führt“, mahnt GdP-Chef Frank Richter.

„Wir sind in Gesprächen mit den Herstellern von Waffen und Munition“, sagte ein Sprecher des Landesamtes für polizeiliche Dienste auf Anfrage. Das Problem sei nicht einfach zu beheben: „Allzu leicht dürfen sich die Schüsse ja auch nicht lösen. Das wäre auch gefährlich.“

Die letzten 8000 Polizeipistolen des 1978 in NRW eingeführten Walther-Vorgänger-Modells vom Typ Sig Sauer P 6 sind vor zwei Jahren in die USA verkauft worden. Die aktuelle Dienstwaffe wurde von der Polizei bei ihrer Einführung als „blitzschnell und bombensicher“ gelobt.