Berlin. . Es gibt überhaupt keinen Grund für die Eile beim Atomausstieg. Zu dieser Erkenntnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft. Die arbeitgebernahe Einrichtung schätzt die Kosten des Atomausstiegs auf 55 Milliarden Euro.

Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnet mit Zusatzkosten von rund 55 Milliarden Euro infolge des beschleunigten Atomausstiegs. „Die Lücke der Stromerzeugung in Deutschland wird von bestehenden Kohle- und Gas-Kraftwerken gefüllt“, sagte IW-Direktor Michael Hüther am Montag in Berlin. Dadurch werde die Stromproduktion deutlich teurer, worunter der Industriestandort Deutschland erheblich leiden werde.

Insgesamt müsste die Bundespolitik nach Einschätzung des IW die Energiewende nicht nur kritisch beobachten, sondern im Zweifelsfall auch überdenken. „Es gibt überhaupt keinen Grund für diese Eile“, sagte Hüther. (dapd)