Brüssel. . Spanische Behörden reagieren auf den Ehec-Verdacht und haben zwei Gurkenanbau-Betriebe bis auf weiteres geschlossen. Die Erzeuger sind den Regionen von Almeria und Malaga. Zahl der Erkrankten in Deutschland steigt auf 276.

Spanien hat zwei Erzeuger von Salatgurken, aus denen womöglich der gefährliche Darmkeim Ehec stammt, bis auf weiteres geschlossen. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden und es seien Proben von der Erde, dem Wasser und den Produkten der beiden landwirtschaftlichen Betriebe in den Regionen von Almería und Málaga genommen worden, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Es seien zudem Untersuchungen im Gange, um weitere mögliche Quellen zu finden.

Insbesondere werde eine dritte Lieferung aus den Niederlanden oder Dänemark, die in Deutschland verkauft wurde, untersucht, teilte die Kommission mit. Eine verdächtige Lieferung von Salatgurken aus Spanien wurde demnach nach Dänemark geliefert, doch konnten die Behörden die Lieferung ausfindig machen und aus dem Verkauf ziehen. Die dänischen Behörden hätten der EU-Kommission zudem versichert, dass keine Gurken aus dieser Lieferung in andere Länder weiter verkauft worden seien.

Das Robert-Koch-Institut in Berlin meldete am Freitag rund 60 neue schwere Fälle der Darminfektion. Die Zahl der bekannten Fälle des durch Ehec verursachten hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS), das zu akutem Nierenversagen führen kann, stieg damit auf 276. Nach dem Tod zweier weiterer Menschen infolge der Ehec-Infektion stieg die Zahl der Toten, die mit der Darmerkrankung in Verbindung gebracht werden, in Deutschland auf fünf. (afp)