Düsseldorf. . Vermutlich durch zu grell eingestellte Scheinwerfer sind beim offiziellen Empfang der Stadt Düsseldorf zum Eurovision Song Contest 13 Menschen verletzt worden. Die Betroffenen erlitten Medienberichten zufolge schmerzhafte Reizungen der Augen und der Haut.
Es war der Auftakt zur Finalwoche beim Eurovision Song Contest (ESC), der Moment, in dem sich die 43 Teilnehmer in Düsseldorf versammelten, ein freudiger Anlass. Doch der offizielle Empfang in der Tonhalle am Samstag hatte für mindestens 13 Menschen unangenehme Folgen. Wie „Rheinische Post“ und „Bild“ übereinstimmend berichten, klagten die Zaungäste des roten Teppichs nach der Veranstaltung über Augen- und Hautreizungen – vermutlich verursacht durch zu grelle Scheinwerfer.
Acht Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung liegen laut „Bild“ bei der Düsseldorfer Polizei vor; in der Düsseldorfer Uniklinik hätten sich zehn Patienten gemeldet, zitiert das Blatt Sprecherin Susanne Dopheide. „Sie hatten Augenreizungen und eine Art leichten Sonnenbrand.“ Alle seien ambulant behandelt worden und inzwischen wieder zu Hause. Bleibende Schäden seien nicht zu erwarten, sagte Dopheide der „Rheinischen Post“.
Die Augen „verblitzt“
Unter den Verletzten sei auch eine 14-jährige Schülerin gewesen, berichtete das Blatt weiter. Das Mädchen habe zwei Stunden am roten Teppich gestanden, nur wenige Meter von der Scheinwerferanlage entfernt. Ärzte diagnostizierten bei ihr „verblitzte“ Augen, das heißt, eine schmerzhafte Reizung der Hornhaut. Als Ursache kommt zu starkes Scheinwerferlicht, zu intensive Sonneneinstrahlung oder eine Kombination von beidem in Frage.
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Die Stadt spreche sogar von 15 Betroffenen, hieß es weiter. Die Polizei ermittele aber in 13 Fällen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehe die Firma, die die Lampen aufgebaut hat.
Am Dienstagabend treten 19 Teilnehmer beim ersten Halbfinale des ESC an. Die Show wird ab 21 Uhr auf ProSieben übertragen. Donnerstag gibt es ein zweites Halbfinale, Samstag steigt dann das Finale. Deutschland ist generell als eines der fünf großen Eurovisions-Geberländer mit Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien fürs Finale gesetzt - in diesem Jahr aber ohnehin als Titelträger dabei.