Düsseldorf. .

Nach monatelangem Verhandlungspoker zeichnet sich ab: Die krisengeschüttelte WestLB soll zu einer Sparkassen-Verbundbank umgewandelt werden. Darauf hätten sich die Eigentümer der WestLB geeinigt, erklärte der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans.

Eine Sprecherin des Finanzministeriums sagte am Freitag: „Wir haben unsere Hausaufgaben pünktlich gemacht, jetzt liegt der Ball in Berlin und Brüssel.“ Als Verbundbank soll die einst mächtigste Landesbank Deutschlands auf die Rolle einer regionalen Sparkassen-Zentralbank zurückgestutzt werden. Alle Bereiche, die für diese Aufgaben nicht benötigt werden, sollen verkauft oder in die bereits existierende „Bad Bank“ ausgegliedert werden. Hatte die WestLB zuletzt noch eine Bilanzsumme von rund 190 Milliarden Euro, so soll die Verbundbank künftig nur noch ein Viertel dieser Summe aufweisen.

Eigentümer beugen sich dem Druck aus Brüssel

Die Eigentümer beugten sich damit dem Druck aus Brüssel, wo EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia zuletzt das Verbundbankmodell als Zukunftskonzept deutlich favorisierte hatte. Allerdings werde man Brüssel auch noch über den Stand der anderen bislang verfolgten Optionen informieren, also über die Entwicklung des Verkaufsprozesses und über die Entwicklung des von der Bank selbst ausgearbeiteten Schrumpfungsprozesses, hieß es in Eigentümerkreisen. „Wir können diese Varianten nicht von uns aus zu den Akten legen. Wir brauchen dazu ein klares Signal aus Brüssel“, hieß es zur Begründung. Die Frist für die Übermittlung der Unterlagen nach Brüssel läuft nach Angaben des Bundesfinanzministeriums heute um 23.59 Uhr ab. (dapd)