Ruhrgebiet/Gütersloh. .
In Gelsenkirchen lebt fast jedes dritte Kind unter der Armutsgrenze, in Essen, Duisburg, Dortmund, Oberhausen und Herne gilt jedes vierte Kind als arm: Damit sind laut einer Studie in NRW Kinder aus dem Ruhrgebiet besonders von Armut betroffen.
Jedes sechste Kind in Nordrhein-Westfalen gilt als arm. Die Kinderarmutsquote lag 2008 im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland bei 17,2 Prozent, wie aus einer am Freitag vorgestellten Studie der Gütersloher Bertelsmann-Stiftung hervorgeht. Betroffen waren vor allem Kinder im Ruhrgebiet.
So lebte etwa in Gelsenkirchen fast jedes dritte Kind unterhalb der Armutsgrenze. In Essen, Duisburg, Dortmund, Oberhausen und Herne sowie im niederrheinischen Mönchengladbach und im bergischen Wuppertal galt jedes vierte Kind als arm.
In Berlin lebt fast jedes dritte Kind in Armut
In den ländlicheren Regionen sah die Lage insgesamt besser aus. Am besten schnitt der Kreis Coesfeld ab, wo die Quote der Kinderarmut bei 6,2 Prozent lag. Der Kreis verzeichnet regelmäßig auch die niedrigste Arbeitslosenquote, während in den Revierstädten deutlich mehr Menschen erwerbslos sind.
Im Vergleich schnitt NRW trotz der hohen Kinderarmutsquote noch verhältnismäßig gut ab. Bundesweit galten 20,2 Prozent der Kinder als arm und damit jedes fünfte. Besonders viele arme Kinder lebten in Berlin, wo die Quote 35,7 Prozent betrug. In Bayern und Baden-Württemberg lebten hingegen nur 7,4 beziehungsweise 8,3 Prozent der Kinder unterhalb der Armutsgrenze. (dapd)