Hamburg. . „Deutschland sucht den Superstar“-Gewinner Mehrzad Marashi muss fast 10.000 Euro Strafe zahlen. Das Hamburger Landgerichte verschärfte am Montag das Urteil in einem Berufungs-Prozess, in dem es um den Vorwurf der Anstiftung zur Falschaussage ging.
Wegen Anstiftung zur Falschaussage muss „Deutschland sucht den Superstar“-Gewinner Mehrzad Marashi nun eine höhere Geldstrafe zahlen. Im Berufungsverfahren hat das Hamburger Landgericht am Montag das Strafmaß von 90 Tagessätzen à 100 Euro auf 110 Tagessätze erhöht. Zwar sei der Angeklagte geständig und einsichtig, er hätte jedoch die uneidliche Falschaussage in einem Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vermeiden können, sagte der Vorsitzende Richter zur Begründung. „Wir wollen nicht belogen werden“, sagte er.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der angeklagte Musiker in der Zeit von September 2009 bis März 2010 in dem gegen ihn geführten Verfahren mit einem befreundeten Zeugen eine Falschaussage abgesprochen hatte. Sowohl vor einem Polizisten als auch vor dem Amtsgericht Hamburg-Barmbek bekundete der Freund, dass er der Fahrer eines Autos im Juli 2009 gewesen sei und nicht Marashi.
DSDS-Finale
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Wegen Anstiftung zur Falschaussage wurde der Sänger in erster Instanz im November vergangenen Jahres bereits zu einer Geldstrafe von 9000 Euro verurteilt. Gegen das Urteil legte die Staatsanwaltschaft Hamburg Berufung ein und forderte mit 140 Tagessätzen in Höhe von je 100 Euro ein deutlich höheres Strafmaß. Die Verteidigung forderte eine Beibehaltung des ursprünglichen Strafmaßes.
Marashi zeigt Reue vor dem Gericht
Marashi entschuldigte sich indes vor Gericht für die Falschaussage. „Ich habe einen Fehler gemacht“, sagte er. Er sei damals noch nicht Vater gewesen. Seit sein 15 Monate alter Sohn da sei, sehe er die Dinge anders. Mit dem Ergebnis sei er nicht zufrieden, doch er habe aus seinen Fehlern gelernt. „So was würde ich nie wieder machen“, sagte er am Montag im Anschluss an das Urteil. Er habe alles nur getan, um seinen Führerschein nicht abgeben zu müssen. Am Ende sei es dann aber genau so gekommen.
Der Angeklagte sowie die Staatsanwaltschaft haben die Möglichkeit, binnen einer Woche Berufung gegen das Urteil einzulegen.
Der gebürtige Iraner aus Hamburg hatte im April 2010 das Finale der siebten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (“DSDS“) gewonnen. Seine erste Single, „Don“t Believe“, erreichte in der Folge Platz eins der Charts. Im August wurde seine Tournee komplett abgesagt. Als Grund nannte der Konzertveranstalter damals den „nicht zufriedenstellenden Ticketverkauf für die anvisierten Hallengrößen“. (dapd)
Mehrzad oder Menowin – wer wird Deutschlands Superstar?
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