Essen. Pendler in NRW müssen heute starke Nerven beweisen: Die Gewerkschaft der Lokomotivführer hat erneut Warnstreiks angekündigt: Seit 8.30 Uhr hakt es im Bahnverkehr. NRW ist wieder stark betroffen. In unserem Liveticker erfahren Sie, wo.

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Bahnfahrer müssen heute wieder bundesweit mit Behinderungen rechnen. Nach Angaben der Lokführergewerkschaft ist das gesamte Streckennetz in NRW vom Streik betroffen. In Köln fielen nach Angaben von GDL-Vertreter Detlev Winkens bereits in der ersten Stunde 70 Prozent der Züge aus oder fuhren mit Verspätung. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte angekündigt, drei Stunden lang streiken zu wollen. GDL-Vorsitzender Claus Weselsky erklärte: Die Arbeitgeber hätten ein Angebot vorgelegt, "das unter dem liegt, was die Lokführer bereits haben", so Wesselsky. Also stehen heute die Zugräder ab 8.30 Uhr für drei Stunden still. Auch in Nordrhein-Westfalen dürfte es wieder zu Behinderungen kommen. Es ist der dritte Warnstreik der GDL im laufenden Tarifstreit über einen einheitlichen Rahmentarifvertrag für Lokführer.

Der stellvertretende GDL-Vorsitzende in NRW, Olaf Schulz-Arimond, betonte, dass sich die Gewerkschaft kurzfristig zu den Aktionen entschieden habe. "Ursprünglich wollten wir zu Karneval nicht streiken", sagte er auf dapd-Nachfrage. Aufgrund der unzulänglichen Angebote der Deutschen Bahn AG habe man sich dann jedoch zu dem Schritt entschlossen.

Zur Information der Reisenden hat die Deutsche Bahn erneut eine kostenlose Servicenummer geschaltet: 08000 99 66 33. Informationen gibt es zudem auf der Internet-Seite der Bahn unter www.bahn.de/aktuelles. Fahrplan-Informationen finden sich dort unter der Rubrik „Ist mein Zug pünktlich“.