Berlin/Brüssel. . Die Bundesmarine soll die verbliebenen Deutschen in Libyen retten. Drei Kriegsschiffe sind auf dem Weg zur libyschen Küste. Im Land sind weitere Grausamkeiten bekannt geworden.
Drei Schiffe der Bundesmarine sind auf dem Weg an die libysche Küste, um bei der Rettung von deutschen Staatsbürgern aus Libyen zu helfen.
Die Fregatten „Brandenburg“, „Rheinland-Pfalz“ sowie der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ befänden sich auf dem Weg in die Bucht Große Syrte vor Libyen, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Schiffe mit rund 600 Mann an Bord sollten die Ausreise deutscher Staatsbürger aus Libyen unterstützen. Die Große Syrte befindet sich zwischen den Küstenorten Bengasi und Misurata.
Die Europäische Union (EU) forderte ihre Mitgliedsstaaten unterdessen auf, im Notfall auch in der Nähe stationierte Kriegsschiffe bereitzustellen, um die noch rund 6000 in Libyen gestrandeten Europäer in Sicherheit zu bringen. Es sollten sämtliche Möglichkeiten geprüften werden, die EU-Bürger auf dem Luft- oder Seeweg aus Libyen zu bringen, sagte Kommissionssprecher Raphael Brigandi. Die meisten Europäer halten sich seinen Angaben zufolge in der östlichen Region um Bengasi auf.
Gaddafi will zu Landsleuten sprechen
Gaddafi will sich nach einem Bericht des Fernsehsenders Al-Arabija „in Kürze“ an die Bewohner der Ortschaft As-Sawija 50 Kilometer westlich von Tripolis wenden. Augenzeugen zufolge ist dort die Armee mit einem Großaufgebot präsent. Al Dschasira zeigt Aufnahmen einer brennenden Polizeiwache sowie von 20 gefesselten Leichen. Die Getöteten sollen sich dem Sender zufolge geweigert haben, auf Demonstranten zu schießen. (afp)
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