Mogadischu/Kundus. . Bei zwei Selbstmordanschlägen in Mogadischu und Kundus sind am Montagmorgen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.
Bei einem Selbstmordanschlag in Mogadischu sind am Montagmorgen mindestens zehn Menschen getötet worden. Der Attentäter habe seine Autobombe nahe eines Ausbildungslagers der Polizei gezündet, sagte ein somalischer Polizeibeamter. Das Auto sei auf ihn und seine Kollegen zugerast und dann explodiert.
„Überall waren Flammen und Rauch“, sagte er. Die Totenzahl könne noch steigen. „Wir sind damit beschäftigt, Leichenteile einzusammeln und alle hier stehen unter Schock.“ Wegen der Wucht der Bombe seien auch Opfer in den umliegenden Häusern zu befürchten. Unklar war zunächst, wer für den Angriff verantwortlich war.
Somalia und Afghanistan
Seit dem Sturz des Diktators Mohamed Siad Barre 1991 hat Somalia faktisch keine Zentralregierung mehr. Die mit den radikalen Islamisten der Al-Kaida verbundene muslimische Gruppe Al-Shabaab versucht seit drei Jahren, die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung zu stürzen. Al-Shabaab kontrolliert große Teile des Landes sowie der Hauptstadt, wo der Machtbereich der Regierung auf wenige Straßenzüge begrenzt ist.
Mindestens 15 Menschen kamen bei einem Selbstmordanschlag in der nordafghanischen Provinz Kundus um. Das sagte ein örtlicher Polizeichef am Montag, während der Gouverneur des betroffenen Bezirks von etwa 50 Toten und Verletzten sprach. In der Region hat die Bundeswehr das Oberkommando über die Soldaten der NATO-Truppe ISAF, ein Bundeswehrsprecher vor Ort konnte zunächst keine Angaben zu dem Anschlag machen. (rtr/afp)