Essen. . Bahnpendler in NRW müssen sich für Montagmorgen offenbar doch noch nicht auf einen Warnstreik der Lokführer einstellen. Bis Sonntagabend gab es noch keine Ankündigung der Lokführer-Gewerkschaft GDL, ob und wo es losgeht.

Rätselraten um den Warnstreik der Lokführer: Auch am Sonntagabend blieb unklar, ob die GDL ihre Mitglieder kurzfristig und damit schon für den Montag zu Arbeitsniederlegungen aufrufen wird. Wie DerWesten aus Gewerkschaftskreisen erfuhr, steht noch zur Diskussion, den Bahnverkehr erst am Dienstag auszubremsen.

Demnach ist ein flächendeckender, mehrstündiger Warnstreik geplant. Am Anfang müsse es „richtig rumsen“, hieß es, sonst würden die Signale von den Arbeitgebern nicht verstanden. Sowohl Pendler als auch Fahrgäste im Fernverkehr und der Güterverkehr werden demnach betroffen sein. Vermutlich wird es auch in Nordrhein-Westfalen Ausstände geben, jedoch soll das Bundesland kein Schwerpunkt der Warnstreikaktionen sein.

Die Tarifauseinandersetzung mit sieben Bahnunternehmen – darunter der Deutschen Bahn – ist festgefahren. Die GDL kämpft für einen Branchentarifvertrag für die 26 000 Lokführer bei allen Bahnunternehmen im Nah-, Fern- und Güterverkehr.

Kulanz bei Zugausfällen

Bei der Bahn sollen mehrere Hundert zusätzliche Mitarbeiter im Einsatz sein. Unter 08000-99 66 33 ist eine kostenlose Servicenummer geschaltet. Details zur aktuellen Entwicklung sind unter www.bahn.de/aktuell erhältlich. Fahrgästen, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht antreten können, bietet die Bahn aus Kulanz die Möglichkeit, ihre Fahrkarte und Reservierung kostenlos erstatten zu lassen. Entschädigungen wegen ausgefallener Züge wird es nicht geben; die Bahn beruft sich auf „höhere Gewalt“.