Regen. . Der Bundeswehr droht ein neuer Skandal. Ein Hauptfeldwebel soll einen Untergebenen mehrfach vergewaltigt haben. Die Vorfälle sollen sich in einem Feldlager in Afghanistan und in Bayern ereignet haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Bei der Bundeswehr gibt es offenbar einen neuen Skandal. Wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin am Freitag sagte, wird gegen einen Soldaten aus dem niederbayerischen Regen wegen des „Verdachts einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ ermittelt.

„Das ist ein ernster Vorwurf, der in keiner Weise toleriert und akzeptiert werden kann“, sagte der Sprecher. Der Fall sei an die Staatsanwaltschaft Deggendorf weitergeleitet worden.

Der Bayerische Rundfunk hatte unter Berufung auf Bundeswehrkreise berichtet, dass der 38 Jahre alte Hauptfeldwebel vermutlich einen 26 Jahre alten Untergebenen mehrfach vergewaltigt habe. Der Mann sitzt dem Bericht zufolge seit einer Woche „unter gravierendem Verdacht“ in Untersuchungshaft.

Die Taten sollen im Sommer 2010 an mehreren Standorten in Deutschland und einem Feldlager in Afghanistan begangen worden sein. Das Opfer habe aus Angst vor Schikanen und dienstlichen Nachteilen längere Zeit geschwiegen. Wie die Leitende Oberstaatsanwältin Kunigunde Schwaiberger dem Bayerischen Rundfunk sagte, wurde die Staatsanwaltschaft Deggendorf erst Anfang Februar eingeschaltet. Der Beschuldigte hat demnach die Vorwürfe vorerst nicht eingeräumt. (dapd)