Berlin. . Die auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“ in Brasilien tödlich verunglückte Kadettin Sarah Lena S. war offenbar nicht zu dick. Nach Informationen von Ärzten war ihre Leiche so schwer, weil sie mit mehreren KilogrammFormaldehyd präpariert worden war.
Das Rätsel um das Körpergewicht der am 7. November vergangenen Jahres auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“ tödlich verunglückten Seekadettin Sarah Lena S. scheint gelöst zu sein. Sie war im brasilianischen Hafen von Salvador da Bahia aus 27 Meter Höhe aus der Takelage des Segelschiffes auf Deck gestürzt. Wie die Nachrichtenagentur dapd am Donnerstag aus Marinekreisen erfuhr, wurde die Leiche von Sarah Lena S. im Krankenhaus der Hafenstadt mit 20 Kilo Formaldehyd versehen. Damit werden Leichen präpariert.
Diese Präparierung hätten die brasilianischen Ärzte vorgenommen, um die Leiche für den Flug in die Heimat transportfähig zu machen. Das Flugzeug habe über keine Tiefkühleinrichtung verfügt, war zu erfahren.
Marineinspekteur Axel Schimpf hatte am Mittwoch im Verteidigungsausschuss erklärt, er wisse nicht, wie die Meldungen zustande gekommen sind, wonach die Kadettin bei einer Größe von 1,58 Meter 83 Kilo und damit Übergewicht gehabt haben soll und deswegen dienstuntauglich für den Dienst auf der „Gorch Fock“ gewesen sei. Die Mutter der 25-jährigen Soldatin hatte immer wieder behauptet, ihre Tochter habe vor Dienstantritt auf keinen Fall mehr als 60 Kilo gewogen. Schimpf hatte als Obduktionsergebnis der Leiche 83 Kilo genannt. (dapd)