Düsseldorf. . Die Bundeswehrreform soll auch den Standort NRW hart treffen. Die Wehrbereichsverwaltung West in Düsseldorf könnte dicht gemacht werden. Sie steht auf der Streichliste der Expertenkommission. Betroffen sind rund 1200 Mitarbeiter.
Im Rahmen der Strukturreform der Bundeswehr droht der Wehrbereichsverwaltung (WBV) West in Düsseldorf die Auflösung. Die Schließung der Behörde sei ein Teil der Vorschläge, die Verteidigungsstaatsskretär Walther Otremba und eine Expertenkommission vorgelegt hätten, sagte ein Sprecher der WBV West am Dienstag auf dapd-Nachfrage. Der Sprecher bestätigte damit einen Bericht der „Rheinischen Post“ in Düsseldorf. Noch sei über eine Schließung der landesweit größten Behörde aber nicht entschieden. Die Entscheidung darüber wird Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in etwa zwei bis drei Wochen fällen.
Geplant ist die Einrichtung eines zentrales Personalamtes und eines Bundeswehr-Dienstleistungsamt. Den bundesweit vier Wehrbereichsverwaltungen würden dann vermutlich keine Aufgaben mehr verbleiben. Das Verteidigungsministerium wollte dies auf dapd-Anfrage zunächst nicht kommentieren und verwies darauf, dass die Entscheidung des Ministers noch ausstehe. Zudem müsse mit den Personalvertretungen an den Standorten noch Gespräche geführt werden.
Laut dem WBV-Sprecher setze man sich dafür ein, dass auch nach der Umsetzung der Reform Düsseldorf ein wichtiger Bundeswehrstandort bleibe. Die WBV West ist für die Bundesländer NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig. Derzeit arbeiten in der Zentrale in Düsseldorf rund 1.200 zivile Beamte und Angestellte. Im gesamten Zuständigkeitsbereich sind es rund 22.000 Mitarbeiter. (dapd)