Moskau. . Der mutmaßliche Selbstmordanschlag im Moskauer Flughafen Domodedowo wurde möglicherweise von einer Attentäterin und einem Komplizen verübt. Bei der Explosion starben 35 Menschen, darunter ein Deutscher.

Der mutmaßliche Selbstmordanschlag im Moskauer Flughafen Domodedowo wurde möglicherweise von einer Attentäterin und einem Komplizen verübt. Die Explosion habe sich in einem Moment ereignet, als eine Frau in Begleitung eines Mannes ihre Tasche geöffnet habe, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Dienstag unter Berufung auf Polizeikreise. Die Art des Anschlags entspreche der „üblichen“ Vorgehensweise von Attentätern „aus dem Nordkaukasus“.

Russlands Präsident Dmitri Medwedew bezeichnete das Unglück als „Terrorakt“ und wies dem Flughafenbetreiber die Verantwortung dafür zu. Es müsse „eindeutig Sicherheitslücken“ gegeben haben, um „eine solch große Sprengstoffmenge“ in den Flughafen zu bringen, wurde Medwedew von der Nachrichtenagentur Interfax zitiert. Jeder, der in Domodedowo Entscheidungen getroffen habe, müsse sich seiner Verantwortung stellen.

Anschlag in Moskau

Trauer und Entsetzen über den feigen Mordanschlag auf dem Moskauer Flughafen. Blumen wurden abgelegt ...
Trauer und Entsetzen über den feigen Mordanschlag auf dem Moskauer Flughafen. Blumen wurden abgelegt ... © REUTERS
... als Zeichen des Mitgefühls mit den Opfern ...
... als Zeichen des Mitgefühls mit den Opfern ... © REUTERS
... und ihren Angehörigen, so dieser Witwe eines der bislang 35 Toten bei einer ersten Trauerfeier auf dem Flughafen ...
... und ihren Angehörigen, so dieser Witwe eines der bislang 35 Toten bei einer ersten Trauerfeier auf dem Flughafen ... © REUTERS
... auf dem inzwischen die Sicherheitsvorkehrungen so wie überall in Russland verschärft wurden ...
... auf dem inzwischen die Sicherheitsvorkehrungen so wie überall in Russland verschärft wurden ... © REUTERS
... rund 180 Verletzte wurden in die Krankenhäuser transportiert ...
... rund 180 Verletzte wurden in die Krankenhäuser transportiert ... © REUTERS
... nach dem mutmaßlichen Selbstmordanschlag im internationalen ...
... nach dem mutmaßlichen Selbstmordanschlag im internationalen ... © REUTERS
... Flughafen Moskau-Domodedowo sind am 24. Januar mehr als 30 Menschen getötet und ...
... Flughafen Moskau-Domodedowo sind am 24. Januar mehr als 30 Menschen getötet und ... © REUTERS
... 130 weitere verletzt worden. Die Explosion ...
... 130 weitere verletzt worden. Die Explosion ... © AFP
... habe sich am Nachmittag im internationalen Ankunftsbereich des Airports ereignet, teilten russische Ermittler mit. Demnach ...
... habe sich am Nachmittag im internationalen Ankunftsbereich des Airports ereignet, teilten russische Ermittler mit. Demnach ... © AFP
... wurde eine Untersuchung wegen eines „Terrorakts“ eingeleitet, gefahndet wird laut Interfax nach drei Menschen. Der russische ...
... wurde eine Untersuchung wegen eines „Terrorakts“ eingeleitet, gefahndet wird laut Interfax nach drei Menschen. Der russische ... © AFP
... Präsident Dmitri Medwedew hat den Anschlag auf den Moskauer Flughafen Domodedowo als Werk ...
... Präsident Dmitri Medwedew hat den Anschlag auf den Moskauer Flughafen Domodedowo als Werk ... © AFP
... mutmaßlicher Terroristen bezeichnet. „Nach den uns vorliegenden vorläufigen Informationen war es ein Terrorangriff“, sagte Medwedew am Montag in Moskau. Augenzeugen berichteten ...
... mutmaßlicher Terroristen bezeichnet. „Nach den uns vorliegenden vorläufigen Informationen war es ein Terrorangriff“, sagte Medwedew am Montag in Moskau. Augenzeugen berichteten ... © AFP
... im russischen Radio von einem regelrechten Blutbad. „Hier laufen Menschen mit Verbrennungen herum ...
... im russischen Radio von einem regelrechten Blutbad. „Hier laufen Menschen mit Verbrennungen herum ... © AFP
... und Leichenteile liegen auf Bahren“, sagte Andrej, der sich zum Zeitpunkt des Anschlags am Informationsstand befand.
... und Leichenteile liegen auf Bahren“, sagte Andrej, der sich zum Zeitpunkt des Anschlags am Informationsstand befand. © AFP
„Hier geschieht etwas Furchtbares“, sagte er dem Sender City FM. Ein anderer ...
„Hier geschieht etwas Furchtbares“, sagte er dem Sender City FM. Ein anderer ... © AFP
... Augenzeuge, Alexej, sagte: „Wir sind in diesem Land einfach nicht sicher.“ Die Polizei in ...
... Augenzeuge, Alexej, sagte: „Wir sind in diesem Land einfach nicht sicher.“ Die Polizei in ... © REUTERS
... Moskau wurde in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, die Sicherheitsvorkehrungen in ...
... Moskau wurde in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, die Sicherheitsvorkehrungen in ... © REUTERS
... der U-Bahn und an den anderen Flughäfen wurden verstärkt, wie mehrere Agenturen berichteten.
... der U-Bahn und an den anderen Flughäfen wurden verstärkt, wie mehrere Agenturen berichteten. © REUTERS
0036411120-0056896063.JPG
© AFP
0036413546-0056896064.JPG
© REUTERS
1/20

Bei dem Anschlag waren am Montag mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen und mehr als hundert weitere verletzt worden. Die Explosion ereignete sich in der Ankunftshalle des internationalen Terminals. Berichten zufolge sollen fünf bis sechs Kilogramm Sprengstoff detoniert sein.

Ein Deutscher starb

Bei der Explosion ist auch ein Deutscher ums Leben gekommen. Neben sieben anderen Ausländern sei auch ein im Jahr 1976 geborener deutscher Staatsbürger getötet worden, teilte die Behörde am Dienstag mit. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte dies zunächst nicht. „Wir gehen Hinweisen nach, wonach ein deutscher Staatsangehöriger ums Leben gekommen ist“, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Er bestätigte zugleich, dass sich unter den Verletzten eine „Person mit deutscher Staatsangehörigkeit“ befinde.

Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums in Moskau starben bei dem Anschlag auch zwei Briten, ein Bulgare und eine Ukrainerin, außerdem insgesamt drei Menschen aus Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisien. Von 110 verletzten Menschen befinden sich dem Gesundheitsministerium zufolge 33 in einem kritischen Gesundheitszustand. (afp)