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Sarah verspielt ihre letzten Sympathie-Punkte im Dschungelcamp. Weil sie Angst um ihre Model-Karriere hat, kehrt sie mit leeren Händen von der Prüfung zurück.
Trotz der großzügigen Kriegsbemalung im Gesicht verliert Sarah angesichts der fünften Dschungelprüfung ihren Kampfgeist. Aus irgendwelchen Löchern im Boot des Grauens soll sie Sterne fischen, wird aber von den Moderatoren darauf hingewiesen, dass sich in diesen Löchern jede Menge gruseliges Gewürm windet. Skorpione, Schlangen und anderes Giftgetier auf Sarahs zarten Händen? Kommt nicht in Frage, schließlich möchte sie später noch ihren „Model-Beruf ausüben können“. Schon jetzt sei ihr Körper ganz zerfressen, erklärt sie trotzig. Ob die Ansprache des Camp-Arztes Dr. Bob sie in ihrer Entscheidung bestärkt hat, bleibt dahingestellt. Sarah machte nicht den Eindruck, als hätte sie auch nur eines seiner Worte verstanden. Ihr Kommentar zur fünften Prüfung - „every good things are five“ - lässt nicht gerade vermuten, dass das Bochumer „Model“ der englischen Sprache mächtig ist.
Sie habe lange genug nur an die anderen gedacht, jetzt müsse sie auch mal egoistisch sein. „Heute war einfach nein“, sagt sie im Brustton der Überzeugung und kehrt strotzend vor Selbstbewusstsein zurück ins Camp. Dort hat man aber so gar kein Verständnis für den Rückzieher der Blondine. Die Gruppe ist der Ansicht, dass Sarah das Camp sofort verlassen sollte. Was macht die Ausgestoßene? Natürlich, sie hängt sich erst mal in ihre Matte und schmollt. Dabei hatte der Tag so friedlich angefangen. Eva Jacob schwärmte vom „niedlichen Morgen im Dschungel“ und bemerkt liebevoll, dass Sarah nach dem Aufwachen aussehe „wie ein kleines verquollenes Bärchen“. Die Zuneigung ist inzwischen dem schieren Entsetzen gewichen. Sarah bringt das Problem wortgewandt auf den Punkt: „Ist die Gruppe noch so klein, einer muss das Arschloch sein.“
Seichter Psychotalk im Stuhlkreis
Gut, dass es die Probleme der Anderen gibt. Zeit für ein bisschen Lagerfeuerpsychologie. Die Gruppe versammelt sich im Stuhlkreis und veranstaltet seichten Psychotalk. Da wird analysiert und gebohrt, was das Zeug hält. Mit dem Ergebnis, dass Gitta Saxx nicht mehr länger an sich halten kann und ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Der Zuschauer erfährt, wie gern sie Kinder hätte und, ja, ein starker Mann zum Anlehnen wäre auch nicht schlecht. Na, mal sehen, ob sich im Dschungel noch einer findet.
Aber was wäre das Leben ohne Arbeit? Auch auf der lustigsten Klassenfahrt gibt es Lehrer, die dem Vergnügen Einhalt gebieten. Und da kommt auch schon die erste Aufgabe: Frank Matthée und Eva Jacob werden zum Ziegenmelken abkommandiert. Bis es endlich spritzt und Frank vor Vergnügen quietscht, wälzen sich die beiden Stimmungsbomben aber noch ein bisschen im Stroh. Der Preis für die erfolgreich erfüllte Aufgabe: ein paar Fläschchen Rotwein. Die Freude ist maßlos. Es sind eben die kleinen Dinge, die das Leben versüßen.
Ja, die Sarah
Wo es gerade so schön ist, kommen sie leider auch schon wieder, die Spaßbremsen in Pink. Das Erscheinen von Dirk Bach und Sonja Zietlow im Camp kann nur eines bedeuten: die Sendezeit ist um. Aber was wäre eine Dschungelcamp-Episode ohne die Nominierung des nächsten Prüflings? Die Verkündung erfolgt leidenschaftslos, keine Trommelwirbel, keine bedeutungsschwangeren Pausen: weiß sowieso schon jeder, wer die nächste Prüfung bestehen muss. „Die Sarah“, rufen die selbst ernannten Stars wie vorlaute Schüler. Ja, die Sarah – richtig geraten.