Essen. . Sarah Knappik bleibt das Maß der Dinge: Sie wurde zum fünften Mal in Folge nominiert. Oder wurde ihr nominiert? Gestern war wieder ein guter Abend für Freunde des Sarah-Sprech.

Sarah Knappik bleibt das Maß der Dinge: Sie wurde zum fünften Mal in Folge nominiert. Oder wurde ihr nominiert? Gestern war wieder ein guter Abend für Freunde des Sarah-Sprech.

Sarah Knappik und Dschungelprüfung. Zwei Begriffe, die mittlerweile fast synonym zu verwenden sind. Zum fünften Mal in Folge wurde die Bochumerin vom Fernsehpublikum für die Tagesaufgabe nominiert, eine beinah makellose Bilanz. Lediglich in der ersten Folge von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ musste sie Mathieu Carrière und Indira Weis den Vortritt lassen. Doch seit die 22-Jährige die Möglichkeit hat, die Zuschauer von ihrem unvergleichlichen Charme und ihrer geschliffenen Rhetorik zu überzeugen, ist sie mit der Dschungelprüfung quasi verheiratet. Für die meisten anderen Kandidaten gleicht der Aufenthalt im Camp daher eher einem Abenteuerurlaub mit Vollpension. Schließlich können sie sich praktisch gewiss sein, dass der Kelch der Dschungelprüfung an ihnen vorbeigehen wird.

Diese Rechnung erweist sich nur dann als Trugschluss, wenn mehr als ein Kandidat zu einer Prüfung antreten muss. In diesem Fall lautet die Gleichung dann Sarah + X. X war diesmal Katy Karrenbauer. Gemeinsam traten sie zu „Unter Strom” an. Wer sich noch an den „Heißen Draht” der 100.000 Mark Show erinnert, kennt das Prinzip. Sarah Knappik musste in einem Kakerlakenkostüm halb-blind einen Parcours ablaufen und durfte mit ihren Fühlern den über ihr gespannten Draht nicht berühren. Mit ihrer zarten Stimme versuchte Katy Karrenbauer unterdessen, die Blondine zu dirigieren (oder um es im Sarah-Sprech auszudrücken: „Sie hat mir koordiniert.”). Berührte Sarah den Draht – was ungefähr in der Häufigkeit vorkam, wie sie das Wort „so” benutzt – bekam Karrenbauer einen Stromschlag und eine Schleim-/Insekten-/Man-möchte-es-garnicht-wissen-Dusche. Magere vier Sterne erspielten die beiden bei dieser Prüfung, die nach Knappiks Angaben „endkrass” gewesen sei. Und wenn sie keine Expertin für Dschungelprüfungen ist, wer dann?

Toilettenpapier und Dreisatz

Wegen Knappiks Monopolstellung haben sie restlichen Bewohner Zeit, sich um die wirklich wichtigen Dinge im Camp zu kümmern, beispielsweise das Rationieren von Toilettenpapier. Dabei sagten sie so poetische Sätze wie „Im Verzicht liegt die wahre Weisheit.” (Indira Weis). Ob sie das vom Toilettenpapier abgelesen hat, ist nicht überliefert. Wie dem auch sei: Männer bekommen 20, Frauen 35 Blatt für drei Tage. Der sonst kaum wahrnehmbare Peer Kusmagk versuchte daraufhin zu berechnen, wie viel Blatt ihm pro Tag zu Verfügung stünden. Er demonstrierte dabei, dass ihm der Dreisatz ungefähr so liegt wie das Moderieren. Es zeigt aber gleichzeitig, dass RTL seinen Bildungsauftrag ernst nimmt. Frei nach dem Motto: „Wer in der Schule nicht aufpasst, landet später mal im Dschungelcamp.”

Wenn man jedoch einmal dort ist, gehört Schwimmen zu den unverzichtbaren Fähigkeiten. Primär deshalb, weil der Kölner Sender so täglich fünf Minuten Füllmaterial von B- und C-Promis in Schwimmbekleidung senden kann. In diesem Jahr kommt aber noch das Hochwasser hinzu. Sintflutartige Regenfälle haben das Camp durchspült, sodass auch hier Schwimmkenntnisse zum Vorteil gereichten. Kurzfristig hieß es sogar, RTL überlege, das Dschungelcamp abzusagen. Dann aber genügte doch ein kurzer Aufenthalt im Telefonhäuschen, um den Wassermassen Herr zu werden. Somit erhält Sarah Knappik auch morgen wieder die Gelegenheit, ihre beeindruckende Strähne fortzusetzen.