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Die vermeintliche Ex-Topmodel-Anwärterin muss am Mittwoch im Dschungelcamp schon wieder ran. In der Sendung am Dienstag wurden aber vorsorglich schon einmal ein paar Nebendarsteller eingeführt, falls es mit Sarah langweilig werden sollte.
Und täglich grüßt das Murmeltier – Diesen Comedy-Klassiker, in dem Bill Murray einen cholerischen Kotzbrocken spielt, der in einer Zeitschleife gefangen ist, kennt vermutlich jeder. Vor allem weil er eine Zeit lang derart häufig im TV zu sehen war, dass man selbst glaubte, man erlebe den gleichen Tag immer wieder aufs Neue. So muss sich derzeit auch Sarah Knappik vorkommen. Zum vierten Mal in Folge ist die Bochumerin zu einer Prüfung nominiert worden und damit eindeutig die Hauptdarstellerin des diesjährigen Dschungelcamps.
Sarah weint im Dschungel
Doch da RTL verstanden hat, dass es sich bei dem “ein” im Sendungstitel um einen unbestimmten Artikel und nicht um die Anzahl der Campbewohner handelt, wurden in der Sendung am Dienstag auch mal ein paar Nebendarsteller beleuchtet. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Katy Karrenbauer gelegt, die gemeinsam mit Sarah Knappik am Mittwoch zur Prüfung “Unter Strom” antreten muss. Ihr wurde so viel Sendezeit gewidmet, dass sie sogar zwei Facetten ihres Charakters darbieten durfte: einerseits die verletzliche Emotionale, die nach eigenen Angaben zwei Millionen Euro Schulden hatte und Privatinsolvenz anmelden musste. Zum anderen – ganz ihrer Paraderolle Walter im TV-Frauenknast entsprechend – die schroffe Befehlshaberin, die Protokoll über jeden Löffel der Essensration führt.
Episodenfilm ohne roten Faden
Der Rest der Sendung entsprach eher einem missglückten Episodenfilm ohne erkennbaren roten Faden. Hier ein bisschen Romantik (das “Bollywood-Pärchen” Jay Khan und Indira Weis) hier, da ein bisschen Langhans’che Esoterik und viel Füllmaterial. Bei Gitta Saxx, Thomas Rupprath oder Frank “Froonck” Matthée fragt man sich zeitweise, ob sie eine einstweilige Verfügung gegen RTL erwirkt haben und somit nicht im Fernsehen zu sehen sein dürfen. Stattdessen wird Dreiviertel der Sendezeit für die Ruhrpott-Blondinde reserviert, egal ob sie schlecht rappt, sich lustige Spielchen zur Stimmungsverbesserung ausdenkt oder zur Dschungelprüfung antreten muss.
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Was normalerweise der Höhepunkt einer jeden Sendung von “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” sein soll, enttäuschte hier auf ganzer Linie. Keine Tierhoden, keine Kakerlaken, kein Schleim: Das angekündigte “Boot des Grauens” entpuppte sich als ähnlich aufregend wie eine durchschnittliche “Traumschiff”-Episode. So anspruchsvoll wie ein Ausflug mit einem Paddelboot auf dem Kemnader See, sammelte Sarah Knappik etliche Schlangen in ihrem Plexiglas-Tretboot ein und erspielte dabei neun von elf Sternen. Seltsamerweise erzählte die 22-Jährige anschließend nicht jedem der es nicht hören wollte, dass sie die “leichteste Prüfung von allen” gehabt habe.
Ende der Zeitschleife?
Sollte sich ihr Aufwärtstrend weiter fortsetzen, besteht für die ehemalige Kandidatin von “Germany’s Next Topmodel” Hoffnung, dass die vierte Prüfung ihre vorerst letzte bleibt. Schließlich konnte sich auch Bill Murray aus seiner Zeitschleife befreien, indem er einen Tag lang zur Abwechslung mal alles richtig machte.