Berlin. .
Internetnutzer können viele ihrer Daten schon bald mit einem Verfallsdatum versehen. Möglich macht dies das ein Programm, das von Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner vorgestellt wurde. Ganz billig wird dies aber nicht.
Internetnutzer können viele ihrer Daten schon bald mit einem Verfallsdatum versehen. Möglich macht dies das Programm X-Pire, das die Entwickler und Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) am Dienstag in Berlin vorstellten. Für den Dienst müssen Verbraucher aber voraussichtlich vergleichsweise tief in die Tasche greifen: Die Verfallssoftware für Fotos und andere Daten werde monatlich wohl rund zehn Euro kosten, sagte der Entwickler des Programms, Michael Backes von der Universität Saarbrücken, dem „Tagesspiegel“ vom Dienstag.
Das X-Pire getaufte Programm kann bislang Bilder mit einem Verfallsdatum versehen, bald sollen dann auch andere Daten folgen. Dafür verschlüsselt es die Fotos. Wer die Bilder betrachten möchte, benötigt ein kleines kostenloses Zusatzprogramm für seinen Internetbrowser. Das fragt den Schlüssel auf einem sicheren Internetserver ab. Ist das Verfallsdatum überschritten, liefert es den nicht - und die Bilder bleiben schwarz. Absoluten Schutz bietet das Programm übrigens nicht: Öffnet jemand ein Bild vor dem Verfallsdatum und stellt es dann unverschlüsselt neu ins Netz, bleibt es für immer sichtbar.
Kostenpflichtig wird laut Denner das Verschlüsseln der Bilder. Eine Flatrate für beliebig viele Verschlüsselungen soll rund zehn Euro pro Monat kosten. Zudem soll es möglich sein, pro Foto zu zahlen - dann kosten dem Entwickler zufolge 20 bis 30 Bilder etwa zehn Euro. „Ohne diese Einnahmen lässt sich die kommerzielle Entwicklung einer Software im Rahmen eines Universitätsbudgets einfach nicht machen“, sagte Denner zur Begründung. (afp)