San Francisco. .
Die Datenschutzpanne bei Google weitet sich aus: Der US-Internetkonzern sammelte mit seinem Bilderdienst Street View weltweit unerlaubt mehr Daten als bislang bekannt. Konkrete Zahlen nannte der Konzern nicht.
Die Datenschutzpanne bei Google weitet sich aus: Der US-Internetkonzern sammelte mit seinem Bilderdienst Street View weltweit unerlaubt mehr Daten als bislang bekannt. Google wolle die versehentlich erhaltenen Informationen so schnell wie möglich wieder löschen, kündigte der Suchmaschinenbetreiber am Freitag an. Konkrete Zahlen nannte der Konzern nicht. Regulierungsbehörden in mehr 30 Ländern hatten bereits das gesammelte Material begutachtet und waren fündig geworden. „Der Großteil der gesammelten Daten war nicht vollständig, doch in einigen Fällen wurden ganze Emails, Internetseiten sowie Passwörter erfasst“, räumte Entwicklungschef Alan Eustace in einem Google-Blog ein.
Der Internetriese reagierte bereits auf die Datenpanne. Die Software-Expertin Alma Whitten soll in Zukunft als Datenschutzbeauftragte die Privatsphäre der Nutzer schützen. Google hatte die versehentliche Datensammlung schon im Mai bestätigt. Damals hatte das Unternehmen allerdings betont, man habe nur Datenfragmente sammeln können, weil die Autos immer in Bewegung gewesen seien.
Raus aus Street View
Für seinen Bilderdienst fotografiert Google die Städte mit speziell ausgerüsteten Autos aus drei Metern Höhe. Seit der Ankündigung von Google, Street View auch für 20 deutsche Städte anzubieten, tobt eine heftige Diskussion über den Datenschutz. Kritiker werfen dem Internet-Konzern unter anderem vor, dass Diebe mit Hilfe des Fotodienstes ihre nächsten Einbruchsziele ausspähen könnten. (rtr)