Düsseldorf. .

Interne Querelen machen der Linkspartei in NRW zu schaffen. In mehreren Orts- und Kreisverbänden kehren Mitglieder ihrer Partei den Rücken. Sie fühlen sich gemobbt, diffarmiert, denunziert und ausgegrenzt.

In der NRW-Linken gärt es: Funktionäre und Mandatsträger mehrerer Kreisverbände gaben ihre Parteibücher zurück. Sie beklagen Mobbing, Ausgrenzung und fehlende Demokratie in der Partei.

So traten die vier Ratsvertreter der Gelsenkirchener Linken aus der Partei aus und gründeten eine eigene Fraktion. Zwei Bezirksvertreter warfen dort ebenfalls das Handtuch. Vor wenigen Tagen verlor die NRW-Linke ihren bildungspolitischen Sprecher, Ulrich Schröder aus dem Kreisverband Bochum. In ei­ner Erklärung spricht er von einem „unentschuldbaren Man­gel an innerparteilicher Demokratie“.

Linken-Spitze spricht von „örtlichen Problemen“

Noch deutlicher wird Margit Marion Mädel, Gründerin des Sozialen Zentrums Höxter, die ebenfalls austrat. Die Partei sei dabei, „sich selber zu zerlegen“. Mitglieder würden „gemobbt, diffamiert, denunziert, beleidigt, ausgegrenzt“. Voriges Jahr warfen in Herne drei Ratsvertreter die Brocken hin, auch in Kleve und Warendorf trugen Parteimitglieder öffentlich ihren Streit aus. In Köln verließen gleich 56 Mitglieder die Partei.

Von Auflösungserscheinungen könne keine Rede sein, sagte Landesparteichef Hu­bertus Zdebel der WAZ. Die Zahl der Mitglieder liege in NRW relativ konstant bei 9000. Zdebel spricht von „örtlichen Problemen“. „Wir sind noch eine junge Partei. Natürlich wird bei uns, ähnlich wie anfangs bei den Grünen, auch gestritten.“