Berlin. .
Nach Problemen bei der ICE-Flotte und der S-Bahn in Berlin gerät die Deutsche Bahn nun bundesweit im Regionalverkehr unter Druck. Ausfälle und Verspätungen häufen sich, auch der Personennahverkehr hat Qualitätsmängel.
Nach Problemen bei der ICE-Flotte und der S-Bahn in Berlin gerät die Deutsche Bahn nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ nun bundesweit im Regionalverkehr unter Druck. „Seit dem Wintereinbruch häufen sich Ausfälle und Verspätungen. Und nicht nur der viel thematisierte Fernverkehr, sondern vor allem der Personennahverkehr ist von zum Teil massiven Qualitätsproblemen betroffen“, heißt es in einem Positionspapier der Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr, die für die Länder und Verbünde spricht.
„Wir haben eine Situation, die so nicht mehr zu akzeptieren ist“, sagte Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) der Zeitung. Die Verbünde kündigten Konsequenzen an. „Wir denken über zusätzliche Strafzahlungen nach, die über die bestehenden Pönalen hinausgehen“, kündigte ein Sprecher der Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein in der Zeitung an.
„Bahn wieder flott machen“
Bode geht mit einem ganzen Maßnahmenpaket in die außerplanmäßige Verkehrsministerkonferenz am Montag: „Wir müssen Qualitätsstandards festlegen und unsere Anforderungen an die Bahn genau definieren.“ Darüber hinaus sollte der Bund überprüfen, ob es Sinn mache, sich von der Deutschen Bahn eine Dividende von jährlich 500 Millionen Euro zahlen zu lassen, sagt er.
Schützenhilfe bekommt Bode vom Verkehrsexperten der SPD im Bundestag, Uwe Beckmeyer. „Die Dividenden-Pläne müssen vom Tisch. Das Geld ist nötig, um die Bahn wieder flott zu machen.“ (dapd)