Berlin. .

Nach teilweise heftigen Schneefällen in der Nacht gibt es noch immer vereinzelte Probleme im Auto-, Luft- und Bahnverkehr. Auf den Straßen ereigneten sich vor allem in der Nacht noch zahlreiche Unfälle.

Nach teilweise heftigen Schneefällen in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag gibt es noch immer vereinzelte Probleme im Auto-, Luft- und Bahnverkehr. Die Deutsche Bahn kämpfte am Samstag bei starkem Wind vor allem mit Schneeverwehungen, bei der Lufthansa mussten nur noch wenige Flüge gestrichen werden. Auf den Straßen ereigneten sich vor allem in der Nacht noch zahlreiche Unfälle.

Die Lager sei mittlerweile „etwas entspannter“ als an Heiligabend, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Samstag. „Es gibt deutlich weniger bundesweite Störungen.“ Nicht mehr so stark betroffen ist die Bahn demnach von Eisregen, davor sorge der teils starke Wind vor allem in Nord- und Ostdeutschland aber für Schneeverwehungen. Komplett unterbrochen gewesen sei der Zugverkehr auf der Insel Rügen. Störungen gab es demnach auch rund um Oldenburg. Die Strecke Berlin-Stralsund war nach einer Sperrung am Samstagnachmittag wieder frei.

Schneeverwehungen im Raum Leipzig

Besonders stark waren die Schneeverwehungen laut Bahn im Raum Leipzig. Gleich mehrere ICE-Züge mussten demnach auf freier Strecke stoppen, bevor die Gleise wieder geräumt waren. Die Züge konnten den Angaben zufolge nach jeweils einer bis anderthalb Stunden ihre Fahrt fortsetzen, mussten jedoch teilweise umkehren und Umwege fahren.

Es habe bislang keinen Rückstau durch die Probleme gegeben, sagte der Bahn-Sprecher. Wegen vereister Oberleitungen seien noch zwei Strecken gesperrt, allerdings würden die Züge dort umgeleitet. Da am ersten Weihnachtsfeiertag weniger Reisende unterwegs seien, waren laut Bahn weniger Menschen von den Störungen betroffen als in den vergangenen Tagen.

Behinderungen am Frankfurter Flughafen

Bei der Lufthansa gab es „vereinzelt Verspätungen und Flugstreichungen“, wie ein Sprecher sagte. „Das liegt vor allem an der Situation von Flughäfen außerhalb Deutschlands.“ Die Schneefälle seien nicht so heftig wie erwartet ausgefallen. Zugute komme dem Betrieb auch der ausgedünnte Flugplan am ersten Weihnachtstag, wodurch die Flughäfen gut mit der Enteisung der Maschinen nachkämen. „Es läuft rund“, sagte der Sprecher.

Anders sah das am Frankfurter Flughafen aus: Trotz nachlassender Schneefälle ist es dort auch am ersten Weihnachtsfeiertag zu großen Behinderungen gekommen. 46 der 910 Flüge mussten bis zum Nachmittag gestrichen werden, viele Maschinen hatten Verspätungen von bis zu zwei Stunden, wie ein Flughafensprecher am Samstag auf Anfrage mitteilte. Vor allem das oft notwendige Enteisen der Flugzeuge behindere den Betrieb. Bis zum frühen Nachmittag mussten 137 Maschinen vor dem Start enteist werden. Mit Verspätungen müssten die Passagiere den ganzen Samstag über rechnen, hieß es.

Von den Annullierungen betroffen waren vor allem Zielflughäfen, an denen selbst schlechtes Wetter herrschte. So strichen die Fluggesellschaften viele Flüge nach Amsterdam, Brüssel, Prag, Zürich und Hamburg.

Vorsicht beim Spaziergang

Auf den Straßen meldete die Polizei unterdessen zahlreiche Unfälle in der Nacht. Ursache war demnach vielfach nicht an die Schneeverhältnisse angepasste Geschwindigkeit. Nahe Münster kam ein Linienbus von der Fahrbahn ab und blieb im Schnee stecken. Fahrgäste waren allerdings nicht an Bord. In Nordrhein-Westfalen warnte die Polizei Spaziergänger auch vor umstürzenden Bäumen oder herabfallenden Ästen wegen der hohen Schneelast. Eine Spaziergängerin war am Freitag in Gelsenkirchen in einem Wald durch einen abgebrochenen Ast getötet worden.

Laut Deutschem Wetterdienst sollte es am Samstag vor allem noch in der Südosthälfte Deutschlands zu länger andauernden und gebietsweise ergiebigen Schneefällen kommen. Besonders nach Osten hin und in exponierten Berglagen sowie an der Ostseeküste gebe es gebietsweise Schneeverwehungen. Auf einem Streifen vom Südwesten über die Mitte bis hin zum Erzgebirge sei mit unwetterartigem Schneefall zu rechnen. Für die Nacht zu Sonntag sagte der Wetterdienst Schneefälle nur noch im Erzgebirge und an den Alpen voraus. Die Temperaturen sollen deutlich fallen. (afp/dapd)