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An Heiligabend bewegte sich nicht viel. Zumindest auf den Straßen. Bis zu 30 Zentimeter Neuschnee sorgten für eine schöne Bescherung.
Auf manchen Straßen bewegte sich nichts mehr, weil Fahrzeuge quer standen oder nicht mehr in Gang kamen. Das ein oder andere Last-Minute-Weihnachtsgeschenk musste dem Winterwinter geschuldet werden.
Zu schweren Unfällen ist es nicht gekommen. Lediglich sieben Blechschäden wurden im gesamten Kreisgebiet bis nach Geschäftsschluss gezählt. „Wir können froh sein, dass heute Heiligabend ist. Wäre heute Montag und Berufsverkehr, wäre wohl das Chaos auf den Straßen ausgebrochen“, hieß Heiligabend von Seiten der Polizei.
Viel Bewegung dagegen herrschte in den Wohnsiedlungen. Überall wurde Schnee geschippt. Die Berge türmen sich an den Straßenrändern fast einen Meter und höher auf. Manch einer hatte große Schwierigkeiten aus der eigenen Ausfahrt zu kommen.
Am frühen Nachmittag entspannte sich die Lage allerdings wieder. Dennoch sorgen die Folgen der ergiebigen Schneefälle weiterhin für Probleme. Zum Beispiel wurden in Haltern am See die Marienkirche sowie die Annabergkirche vorsichtshalber gesperrt . Zu sehr drückt die Schneelast auf den Dächern.
Auch die Mitarbeiter in den Baubetriebshöfen der Städte sind seit Stunden im Dauereinsatz um die Straßen halbwegs befahrbar zu halten. Hohe Alarmbereitschaft ist bei der Feuerwehr. Der Schnee wiegt schwer auf den Bäumen. Äste brechen unter der Last ab. Eiszapfen mussten beseitigt werden. Auf der A 52 an der Abfahrt Marl Frentrop stürzte ein Baum auf die Straße. In Oer-Erkenschwick besteht bei einem Wohnhaus Einsturzgefahr.
Binnen acht Stunden mussten die Rettungskräfte über 50 Mal witterungsbedingt ausrücken. Zusammen mit Rettungsfahrten und Unfällen waren es 258 Einsätze. Am Nachmittag beruhigte sich die Lage etwas. Dennoch rechnet man bei der Feuerwehr mit einem arbeitsreichen Weihnachtsfest.