Berlin. .
Razzien gegen ein islamistisches Netzwerk von Salafisten: Auch in NRW rückten die Sicherheitskräfte aus. Das Ziel der Islamisten ist es, einen Gottesstaat zu errichten.
Mit Razzien in drei Bundesländern sind die Sicherheitsbehörden am Dienstag gegen ein islamistisches Netzwerk von Salafisten vorgegangen. Durchsuchungen und Beschlagnahmungen gab es in Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin mitteilte. Hintergrund sind demnach vereinrechtliche Ermittlungsverfahren gegen die Vereine „Einladung zum Paradies“ mit Bezügen nach Braunschweig und Mönchengladbach sowie „Islamisches Kulturzentrum Bremen“. Ein Zusammenhang mit der angespannten Sicherheitslage durch mögliche Anschlagsplanungen in Deutschland bestand demnach nicht.
Die beiden Vereine seien dringend verdächtig, sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung zu richten und die Errichtung eines Gottessstaates anzustreben, erklärte der Ministeriumssprecher. Salafisten verstünden die islamische Religion als Ideologie, Ordnungs- und Herrschaftssystem und damit als „unvereinbaren Gegensatz zur parlamentarischen Demokratie“. Der salafistischen Ideologie zufolge könnten Gesetze nur von Gott und nicht vom Volk gemacht werden. Bei den zeitgleichen Durchsuchungen in den drei Bundesländern werden sich erweisen, ob sich der bisherige Anfangsverdacht gegen die Vereine bestätige. (afp)