Wiesbaden. .

Im November sind die Preise für Verbrauchsgüter in Deutschland angezogen wie lange nicht mehr.

Der vorige Monat bescherte den Verbrauchern die stärksten Preiserhöhungen seit zwei Jahren. Die Inflationsrate lag im November Monat bei 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Stärker gestiegen waren die Preise zuletzt im Oktober 2008 – damals aber deutlich stärker um 2,4 Prozent. Die Europäische Zentralbank strebt eine Inflationsrate von unter zwei Prozent an.

Das Statistikamt bestätigte mit den Zahlen seine Schätzung von Ende November. Für die steigenden Preise waren wie schon in den vergangenen Monaten vor allem Energie und Lebensmittel verantwortlich.

Heizöl um 19 Prozent teurer

Energie kostete im November im Schnitt 5,0 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Dabei wurde vor allem Heizöl um 19 Prozent teurer und Kraftstoffe um 7,0 Prozent. Lebensmittel kosteten im Schnitt 3,4 Prozent mehr, teurer wurden vor allem Gemüse (plus 12,8 Prozent) und Obst (plus 10,0 Prozent).

Deutlich angestiegen sind auch die Preise im Bereich „sonstige Gebühren“: Hier machte sich laut Statistischem Bundesamt der neue elektronische Personalausweis bemerkbar, der seit 1. November vergeben wird. Er kostet 28,80 Euro anstatt bisher acht Euro. Insgesamt wirkt sich das auf die Inflationsrate den Angaben zufolge aber nicht aus, da die „sonstigen Gebühren“ insgesamt gerade einmal 0,1 Prozent der Inflationsrate ausmachten. (afp)