Berlin. .
Die FDP kommt nicht aus dem Tief heraus. Würde jetzt gewählt, wäre sogar der Wiedereinzug in den Bundestag in Gefahr. Die Liberalen würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Doch auch die Grünen bekommen einen Dämpfer.
Die FDP verharrt derweil im Umfragetief und würde bei einer Wahl nicht wieder in den Bundestag einziehen. Nach der am Mittwoch veröffentlichten wöchentlichen Forsa-Umfrage für den „Stern“ und RTL verlieren die Liberalen um einen Punkt auf vier Prozent und würden damit an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Während die Union ihren Wert von 34 Prozent hält legt die SPD um einen Punkt auf 23 Prozent zu. Der Höhenflug der Grünen erhält einen kleinen Dämpfer, die Partei gibt einen Punkt ab und kommt auf 21 Prozent. Die Linken stagnieren bei zehn Prozent.
Forsa-Chef Manfred Güllner schließt Zusammenhänge zwischen der Enttarnung eines Mitarbeiters von FDP-Chef Guido Westerwelle als Informant der US-Botschaft in Berlin durch WikiLeaks und dem schlechten Abschneiden der Partei nicht aus. Die Hauptbotschaft der vier Prozent sei aber: „Die Partei kommt aus dem Tief nicht heraus.“
FDP trennt sich von „Maulwurf“ Metzner
Die FDP hat sich derweitl von ihrem Mitarbeiter Helmut Metzner getrennt, der wegen der Informationsweitergabe an die USA in die Kritik geraten war. Das Arbeitsverhältnis sei „einvernehmlich beendet“ worden, sagte FDP-Sprecher Wulf Oehme am Donnerstag auf Anfrage in Berlin. Metzner war in der vergangenen Woche als Büroleiter von Parteichef Guido Westerwelle abgelöst worden, nachdem das Enthüllungsportal Wikileaks US-Depeschen veröffentlicht hatte, die auf Grundlage seiner Informationen zustande gekommen waren.
Zunächst war davon ausgegangen worden, dass Metzner trotz der Informationsweitergabe an die USA bei der FDP beschäftigt bleibt. Dies war aber innerhalb der Partei auf Kritik gestoßen, zudem kündigte Metzner selbst an, wegen seiner Versetzung einen Anwalt einuzuschalten. Die Gespräche zwischen diesem und der FDP führten nun zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses. (rtr/afp)