Berlin. .

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verteidigt die Milliardenhilfen für Irland. Das 85-Milliarden-Programm sei eine Gewähr für die Stabilität des Euro. Dass bald auch weitere Staaten unter den Rettungsschirm schlüpfen müssen, bestritt Schäuble.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sieht im Hilfeprogramm für Irland und im neuen Euro-Krisenhilfemechanismus eine Gewähr für die mittelfristige Stabilität des Euro. „Ich glaube, dass dieses Programm für Irland geeignet ist, dass Irland ... in einigen Jahren wieder solide, nachhaltig wirtschaften kann“, sagte Schäuble dem Deutschlandfunk. „Das Urteil ist übereinstimmend, dass dieses Programm, was unserer Entscheidung zugrundegelegt worden ist, ein solides ist, was auch funktionieren wird“, ergänzte er.

Spekulationen, dass auch Portugal unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen muss, wies er zurück. „Die Spekulation an den internationalen Finanzmärkten ist eine kaum noch rational zu erklärende“, kritisierte er. Es werde darauf spekuliert, dass es Ansteckungseffekte gebe. Portugal sei an den Märkten unter Druck und habe auch Sparmaßnahmen eingeleitet. „Aber das ist eine Sache der portugiesischen Regierung und andere müssen darüber nicht spekulieren.“ Er verwies zudem auf die einstimmige Vereinbarung der europäischen Finanzminister, „dass in Zukunft auch die Gläubiger an einer Restrukturierung beteiligt werden können“. Das sichere die Stabilität des Euro und werde die Unsicherheit an den Märkten ein Stück weit beseitigen. (rtr)