Bodenfelde.
Dem Verdächtigen im Mordfall Bodenfelde drohte offenbar Haft. Laut einem Medienbericht habe Jan O. gegen Bewährungsauflagen vesrtoßen. Er sei schon einmal wegen fahrlässiger Brandstiftung festgenommen worden.
Dem mutmaßlichen Doppelmörder von Bodenfelde stand laut einem Pressebericht wegen eines Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen eine Inhaftierung bevor. Wie die Zeitung „Die Welt“ vom Freitag berichtete, versäumte der Tatverdächtige Jan O. im Oktober medizinische Kontrolle und wurde deshalb ermahnt. Als er Anfang November fahrlässige Brandstiftung begangen habe, sei er vorläufig festgenommen worden. „Da wurde der Widerruf der Strafaussetzung zur Bewährung schon eingeleitet“, zitiert das Blatt aus Justizkreisen.
Der Leiter der christlichen Therapieeinrichtung „Neues Land“, in der Jan O. untergebracht war, sagte der Zeitung, es habe „keine Anhaltspunkte auf eine tiefe Persönlichkeitsstörung“ gegeben. Er habe den Vorbestraften als motiviert kennen gelernt, als er nach Bodenfelde kam, sagte Einrichtungslager Eberhard Ruß. Die Therapeuten beschreiben ihn demnach als „unsicheren“ Menschen, der innerlich noch ein Teenager gewesen sei. „Seine Kritikfähigkeit war nicht so ausgeprägt. Er fühlte sich bei Kritik schnell unterlegen und konterte“, erinnert sich Ruß.
Dem 26-Jährigen wird vorgeworfen, die 14-jährige Nina und den 13-jährigen Tobias in Bodenfelde getötet zu haben. Ihre Leichen waren am Sonntag in einem Wald am Rande des kleinen niedersächsischen Ortes gefunden worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kündigte der Verteidiger von Jan O. ein Geständnis an. (afp)