Brüssel. .
Russlands Wirtschaft soll näher an die EU heranrücken. Das fordert Ministerpräsident Putin. Ziel müsse „die Gestaltung einer harmonischen Wirtschaftsgemeinschaft von Lissabon bis Wladiwostok“ sein, schreibt er in einem Gastbeitrag.
Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin hat sich für die Schaffung eines gemeinsamen Marktes seines Landes mit der Europäischen Union ausgesprochen. Ziel müsse „die Gestaltung einer harmonischen Wirtschaftsgemeinschaft von Lissabon bis Wladiwostok“ sein, schrieb Putin in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung vom Donnerstag. „In Zukunft kämen eventuell auch eine Freihandelszone, gar noch fortgeschrittenere wirtschaftliche Integrationsformen in Frage“. Notwendig sei zudem eine gemeinsame Industriepolitik, schrieb Putin. Der russische Regierungschef wurde am Donnerstag zu einem zweitägigen Besuch in Deutschland erwartet.
Am Mittwochabend einigten sich Russland und die Europäische Union in Brüssel über die Modalitäten eines Beitritts Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO). „Wir haben alle Fragen geklärt, es gibt kein Hindernis für den Beitritt zur WTO mehr“, sagte Russlands stellvertretender Ministerpräsident Igor Schuwalow nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, der EU-Chefdiplomatin Catherine Ashton und EU-Handelskommissar Karel De Gucht. In einer gemeinsamen Erklärung der Europäischen Union und Russlands hieß es, beide Seiten seien „zuversichtlich, dass die Einigung den Beitrittsprozess Russlands zur WTO sehr vereinfachen“ werde. Russland ist die einzige große Wirtschaftsnation der Welt, die bisher nicht WTO-Mitglied ist. (afp)