Berlin/Essen. .
Frei zugängliche Frachträume, schlecht geschultes Personal: Das Bundesverkehrsministerium hat teils gravierende Sicherheitsmängel in Frachtfirmen aufgedeckt und greift nun hart durch.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) greift einem Medienbericht zufolge hart gegen Sicherheitsmängel im Frachtbereich durch. Das Luftfahrtbundesamt hat nach den beiden Paketbomben aus dem Jemen vor gut drei Wochen bundesweit rund 70 Versender überprüft, wie die „Bild-Zeitung“ berichtet. Bei den Inspektionen wurden teilweise gravierende Sicherheitsdefizite festgestellt - unter anderen unzulänglich gesicherte Zugangsmöglichkeiten zu Frachträumen und Gelände, bauliche Mängel sowie fehlende Schulungsnachweise des Personals.
Strengere Auflagen und Verwarnungen
Der Zeitung zufolge hat der Bundesverkehrsminister drei Versandfirmen aus Nordrhein-Westfalen daraufhin die Lizenz entziehen lassen. Rund 20 Firmen erhielten Verwarnungen und strenge Auflagen. Drei Firmen wurde eine Neuzulassung verweigert. Betroffen waren demnach Unternehmen aus Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, NRW und Rheinland-Pfalz.
Vor gut drei Wochen war in einem Flugzeug aus Jemen auf dem Weg in die USA eine Paketbombe gefunden worden. Das Paket war am Flughafen Köln-Bonn umgeladen und erst in London entdeckt worden. Der Fund hatte eine Diskussion über die Sicherheit im Frachtverkehr ausgelöst. (rtr/we)