Düsseldorf. .
In mehreren Städten drohen am Freitag Streiks in der privaten Abfallwirtschaft. Betroffen sind unter anderem Düsseldorf, Oberhausen, Soest und Herne. In der kommenden Woche solle es weitere Warnstreiks geben.
In mehreren nordrhein-westfälischen Städten drohen am Freitag Streiks in der privaten Abfallwirtschaft. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte, sind rund 400 Beschäftigte in Köln, Düsseldorf, Oberhausen, Wuppertal, Soest, Herne und Selm zu zeitweiligen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden mit den privaten Abfallunternehmen solle „ein deutliches Signal aus den Betrieben“ an die Arbeitgeber gesandt werden, sagte ein Verdi -Sprecher. In der kommenden Woche solle es weitere Warnstreiks geben.
Derzeit schließt die Gewerkschaft neue Verhandlungen mit dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) aus. Erst wenn ein verhandlungsfähiges Angebot für die bundesweit 20.000 Tarifbeschäftigten vorliege, könnten die Gespräche fortgesetzt werden. ver.di fordert rückwirkend zum 1. Mai eine dreiprozentige Lohnerhöhung sowie die Streichung der beiden unteren Vergütungsgruppen. Der bisherige Tarifvertrag war Ende April ausgelaufen.
Der BDE bietet den Angaben zufolge eine Einmalzahlung in Höhe von 170 Euro für die Monate Mai bis Dezember sowie eine Lohnerhöhung von einem Prozent für das kommende Jahr an. Zudem forderten die Arbeitgeber für neu eingestellte Beschäftigte die Einführung einer dauerhaften „zweiten Lohnebene“. Dadurch entstünden Stundenlöhne auf dem Niveau von 1995, kritisierte die Gewerkschaft. (dapd)