New York. .

Ein 20-Jähriger ist wegen Verschwörung zur Zerstörung von US-Eigentum schuldig gesprochen worden. Es war der erste Zivilprozess gegen einen Insassen des US-Gefängnisses Guantanamo. Der Terrorverdächtige war in 286 Punkten angeklagt.

Bei dem ersten Zivilprozess gegen einen Insassen des umstrittenen US-Gefängnisses in Guantanamo hat die Jury fast alle Anklagepunkte verworfen. Nach fünftägigen Beratungen befanden die Geschwornen den Tansanier Ahmed Khalfan Ghailani am Mittwoch lediglich der Verschwörung zur Zerstörung von US-Eigentum schuldig. Insbesondere wurde der 36-Jährige des Mordes und versuchten Mordes in 276 Fällen im Zusammenhang mit den Al-Kaida-Anschlägen 1998 auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania freigesprochen. Das Strafmaß muss noch festgelegt werden. Vorgeschrieben sind mindestens 20 Jahre, die Höchststrafe lautet lebenslänglich.

Ein Sprecher des US-Justizministeriums zeigte sich mit dem Urteil zufrieden. Es gilt allerdings als Niederlage für Präsident Barack Obama, der die Insassen des Gefängnisses auf Kuba je nach Fall vor ein ziviles Gericht oder Militärtribunalen stellen will. Die Republikaner fordern, für alle Terror-Verdächtigen müssten Tribunale zuständig sein. Obama hat angekündigt, die Haftanstalt zu schließen. Allerdings gibt es innerhalb der USA massive Widerstände dagegen. (afp)