Köln. .

Vor der Präsentation des Jahresgutachtens der fünf sogenannten Wirtschaftsweisen hat Wirtschaftsminister Brüderle die konjunkturelle Entwicklung als stabil beschrieben. Er kündigt Steuererleichterungen noch in dieser Legislaturperiode an.

Vor der Präsentation des Jahresgutachtens der fünf sogenannten Wirtschaftsweisen am Mittwoch hat Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) die konjunkturelle Entwicklung als stabil beschrieben. Er gehe davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden vier bis fünf Jahren real um jährlich rund zwei Prozent wachsen werde, sagte er am Mittwoch im ARD-“Morgenmagazin“. Wie bekannt wurde, rechnet der „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ für das laufende Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,7 Prozent und für 2011 mit einem Plus von 2,2 Prozent.

Brüderle: Steuererleichterungen noch in dieser Legislaturperiode

Vor diesem Hintergrund kündigte Brüderle Steuererleichterungen noch in dieser Legislaturperiode an. „Ich gehe davon aus, dass man 2012 in der Lage ist, entsprechende Beschlüsse auf den Weg zu bringen“, sagte der FDP-Politiker. Die Ermäßigungen würde eine weitere Stütze des Wachstums sein. Während Arbeitnehmer in der Vergangenheit vor allem Verzicht hätten üben müssen, gebe es jetzt „einen Spielraum, der Möglichkeiten bietet, wieder etwas zuzugeben“, sagte Brüderle. Zugleich verwies er auf Schätzungen, denen zufolge die Reallöhne in diesem Jahr um 2,7 Prozent stiegen werden.

Der Chef des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, sagte am Mittwoch im Deutschlandfunk, die Prognose der Wirtschaftsweisen liege am oberen Rand. Realistisch in diesem Jahr sei eher ein Wachstum zwischen 3,0 und 3,5 Prozent. Zweifellos habe die deutsche Wirtschaft die Krise schneller als erwartet überwunden.

Die fünf Wirtschaftsweisen wollten das Jahresgutachten am Mittwochvormittag an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übergeben. (dapd)