Berlin. .
Viele Geschäfte halten sich nicht an das EU-weite Verbot von 100-Watt-Glühbirnen. Die alten Birnen sind in rund einem Drittel der Baumärkte, Kaufhäuser und Supermärkte noch zu haben. Die Deutsche Umwelthilfe fordert härteres Durchgreifen.
Mehr als ein Jahr nach dem EU-weiten Verbot von 100-Watt-Glühbirnen sind die Lampen im deutschen Handel immer noch zu haben. Testkäufe in Süddeutschland und Berlin hätten ergeben, dass rund ein Drittel der Bau- und Elektromärkte, Kaufhäuser und Supermärkte die Glühbirnen noch anbiete, teilte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Freitag in Berlin mit. Die Umweltschutzorganisation forderte den Handel auf, den Verkauf der Lampen bis Ende November einzustellen. Die Behörden der Bundesländer müssten Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten, verlangte die Organisation.
Die Handelsketten verteidigten ihr Angebot laut Umwelthilfe damit, dass sie die Glühbirnen noch auf Lager hatten. Sie würden lediglich ihre Bestände verkaufen, was erlaubt ist. DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch nannte dieses Argument mehr als ein Jahr nach dem Stichtag „absurd“.
Glühbirnen ab 75 Watt sind seit dem 1. September 2009 verboten, solche mit einer Leistung von mehr als 60 Watt seit September dieses Jahres. Die EU will bis Herbst 2012 alle alten Glühbirnen mit Leuchtfaden aus den Läden nehmen, da sie als Energiefresser gelten. Alternativen sind Energiespar- und Halogenlampen. (afp)