Berlin. .

Familienministerin Schröder (CDU) beklagt eine wachsende Deutschenfeindlichkeit muslimischer Jugendlicher. „Dagegen müssen wir genauso entschieden vorgehen wie gegen Ausländerfeindlichkeit“, fordert sie.

Familienministerin Kristina Schröder (CDU) fordert angesichts einer wachsenden Deutschenfeindlichkeit muslimischer Jugendlicher deutliche Konsequenzen. Der „Bild“-Zeitung sagte die Ministerin, es gehe um grundsätzlich feindliche Einstellungen gegenüber anderen Gruppen, zumeist richte sich dies gegen Deutsche und Christen. „Dagegen müssen wir genauso entschieden vorgehen wie gegen Ausländerfeindlichkeit.“

Zugleich sprach sich Schröder für harte Strafen bis hin zur Ausweisung für kriminelle, integrationsunwillige Jugendliche aus. „Ich bin grundsätzlich für deutliche Strafen, die möglichst schnell erfolgen - unabhängig von der Nationalität des Täters“, sagte sie. Das Instrument der Ausweisung sei dabei „keine Strafe im Sinne des Strafgesetzbuches“. Es sei ein ordnungsrechtliches Instrument, das bei bestimmten Jugendlichen die letzte Möglichkeit sei.

Kitas in sozialen Brennpunkten werden gefördert

Schröder verkündete darüber hinaus, dass die Bundesregierung künftig kleine Kinder mit Sprachdefiziten besser unterstützen wolle. Der Bund stellt dazu von 2011 bis 2014 rund 400 Millionen Euro zur Verfügung. Zusammen mit ihrer bayerischen Amtskollegin Christine Haderthauer (CSU) und der Berliner Familienstaatssekretärin Claudia Zinke stellte Schröder die Initiative „Offensive Frühe Chancen“ vor. Ziel ist es, bis zu 4.000 Einrichtungen - insbesondere in sozialen Brennpunkten - zu „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ auszubauen.

Sprache sei entscheidend für Erfolg in der Schule und im Beruf sowie für die Integration in die Gemeinschaft, erklärte Schröder. Die Förderung sollte so früh wie möglich beginnen. „Je früher der kleine Ali, der kleine Max und die kleine Mia in allen Sinnen des Wortes „die gleiche Sprache sprechen“, umso besser“, sagte die Ministerin. Auch nach Ansicht Haderthauers ist Sprache der Schlüssel für Bildung und Integration.

Jede der beteiligten Einrichtungen erhält pro Jahr 25.000 Euro aus Bundesmitteln, um damit eine Halbtagsstelle für zusätzliches, besonders qualifiziertes Fachpersonal zur Sprachförderung insbesondere von unter Dreijährigen einzurichten. Voraussetzung ist, dass die betreffende Einrichtung mindestens 40 Kinder betreut, darunter auch Kinder unter drei Jahren. Kindertageseinrichtungen können sich bis zum 15. Dezember unter fruehe-chancen.de als Schwerpunkt-Kita bewerben. (dapd)