Duisburg. Mehr als 300 Schüler ziehen zurzeit durch Duisburg-Marxloh und demonstrieren für bessere Bildungschancen. Da es im Rahmen der Veranstaltung zu Sitzblockaden kam und die Jugendlichen in Schulgebäude eindrangen, wurde die Demo aufgelöst. Nach Hause gegangen sind die Schüler indes noch nicht.
Die Veranstalter der Demonstration, die im Rahmen der derzeit bundesweit laufenden Schüler- und Studentenproteste stattfindet, hatten die Weseler Straße als Aufmarschgebiet angemeldet. Friedlich zogen die 300 Teilnehmer auch zunächst die Straße entlang. Doch zwischenzeitlich entwickelt der Marsch eigene Dynamik.
Zunächst ließen sich die Demonstrierenden auf der Weseler Straße nieder und blockierten damit den fließenden Verkehr. Trotz Aufforderungen seitens der Demonstrationsleitung hielten die Schüler die Blockade aufrecht, kurz darauf verkündeten die Veranstalter die Auflösung der Demonstration.
Bundesweite Demonstrationen
Die Schüler bogen daraufhin in die Elsa-Brandström-Straße ab und versammelten sich auf dem Schulhof des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums. Dort ging es lautstark zu, mehrere angehende Abiturienten, die an diesem Morgen Nachprüfungen absolvieren mussten, wurden durch den Lärm gestört. Nächste Etappe der skandierenden Schüler war im Anschluss die Clauberg-Schule. Wieder sammelten sie sich auf dem Schulhof, eine größere Gruppe drang zudem in das Schulgebäude ein, trotz Mahnungen der Polizei, die die Gruppe begleitet. Die Polizei brauchte mindestens 15 Minuten, um die "Eindringlinge" wieder aus der Lehranstalt zu treiben.
Zur Stunde dauern die Proteste an, abgesehen vom Lärm geht es aber durchgehend friedlich zu.
Der fünftägige Bildungsstreik hat am Mittwoch mit bundesweiten Demonstrationen Zehntausender Schüler und Studenten seinen Höhepunkt erreicht. Die Proteste richten sich gegen Studiengebühren, die Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master sowie die Schulzeitverkürzung bis zum Abitur. Organisiert werden sie vom Bündnis «Bildungsstreik 2009», das unter anderem von den Gewerkschaften GEW, Verdi und dem DGB unterstützt wird.