Santiago de Chile. .
Angehörige der verschütteten Bergleute in Chile planen eine Millionen-Klage gegen den Minenbetreiber und die Regierung. Sie wollen eine Million Dollar pro eingeschlossenem Kumpel fordern.
Angehörige der verschütteten Bergleute in Chile wollen eine Millionen-Klage gegen den Minenbetreiber und die Regierung einreichen. Dies kündigte am Mittwoch die Bürgermeisterin des nahe der Unglücksmine gelegenen Ortes Caldera im Rundfunk an. Als mögliche Entschädigungssumme nannte Brunilda Gonzalez eine Million Dollar (730.000 Euro). Die Klage wollen ihr zufolge die Familien von 27 der 33 eingeschlossenen Bergleute einreichen.
Rettung dauert noch einige Wochen
„Die Gerichte werden klären, wie eine mögliche Entschädigung aufgeteilt wird, wer verantwortlich ist und wer zahlen muss“, sagte Gonzalez. Die Entschädigung sollte dabei „so hoch sein wie in anderen Ländern - mindestens eine Million Dollar pro Arbeiter“.
Die 33 Bergleute sind seit dem Einsturz der kleinen Gold- und Kupfermine am 5. August in dem Bergwerk San José etwa 850 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago in 700 Metern Tiefe eingeschlossen. Am 22. August sorgte die Meldung weltweit für Schlagzeilen, dass sie noch am Leben sind. Seitdem wird an ihrer Rettung gearbeitet: Mit drei Bohrern werden Rettungsschächte in den Boden getrieben, durch die die Arbeiter in einigen Wochen wieder an die Erdoberfläche geholt werden sollen. (afp)