Berlin. Der neue Integrationsbericht liefert offenbar alarmierende Zahlen: Zuwanderer sollen demnach doppelt so häufig arm und arbeitslos sein, berichtet eine Tageszeitung. Zudem war die Kriminalitätsrate bei Migranten 2007 doppelt so hoch wie bei der Gesamtbevölkerung.
Zuwanderer sind doppelt so häufig von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen wie die Gesamtbevölkerung, und auch die Kriminalitätsquote ist etwa doppelt so hoch. Das geht laut «Bild»-Zeitung aus dem neuen Integrations-Indikatorenbericht hervor, den Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) am Mittwoch in Berlin im Kabinett vorstellt. Demnach hat sich die Lebenssituation der rund 15 Millionen Migranten in Deutschland in den letzten Jahren nicht wesentlich verbessert.
2007 lag die Kriminalitätsquote dem Bericht zufolge bei Zuwanderern mit 5,4 Prozent doppelt so hoch wie bei der Gesamtbevölkerung. Bei ausländischen Jugendlichen zwischen 14 bis 17 Jahren lag sie sogar bei zwölf Prozent - gegenüber 7,8 Prozent bei Jugendlichen aus der Gesamtbevölkerung.
Arbeitslosenquote von mehr als 20 Prozent
Die Arbeitslosenquote lag 2007 bei insgesamt 10,1 Prozent, unter Migranten hingegen bei 20,3 Prozent. Auch sind Zuwanderer signifikant häufiger von Armut bedroht als Deutsche: 21,1 Prozent der Migranten bezogen 2007 sogenannte «Mindestsicherungsleistungen». Im Bevölkerungsdurchschnitt waren es lediglich 9,5 Prozent.
Im Bereich Bildung hinken Zuwanderer laut dem Bericht ebenfalls hinterher: Insgesamt 7,3 Prozent der Jugendlichen verließen 2007 die Schule ohne einen Abschluss. Unter ausländischen Schülern lag der Anteil bei 16 Prozent. Hier sieht Böhmer jedoch eine positive Entwicklung, wie «Bild» berichtete: 2005 verließen noch 17,5 Prozent der Migranten die Schule ohne Abschluss. (ap)