Düsseldorf. .
Das waren klare Worte - und sie bedeuten: Absage. Der Insolvenzverwalter von Karstadt hat das nachträglich eingereichte Angebot des italienischen Warenhausbetreibers Borletti abgelehnt.
Der Insolvenzverwalter von Karstadt hat dem nachträglich eingereichten Angebot des italienischen Warenhausbetreibers Borletti in klaren Worten eine Absage erteilt. Die „in den vergangenen Wochen unverlangt zugesandten Papiere“ seien „ohne Substanz“, erklärte Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg am Dienstag. In einem Brief an Borletti wies Görg den Angaben zufolge auch mehrere Aussagen des Karstadt-Interessenten als falsch zurück.
So habe Borletti etwa keine unterschriftreifen Verträge vorgelegt: „Die mir übermittelten Texte enthalten in ganz wesentlichen Teilen Hoffnungen, und sie enthalten Lücken“, schrieb Görg. Außerdem drohe Karstadt bei einer Übernahme durch Borletti eine „erhebliche Kostenbelastung“. Borletti steht hinter der Kaufhauskette La Rinascente aus Italien und dem Warenhaus Printemps in Paris. Er hatte lange nach Ende der Bieterfrist ein Angebot für Karstadt eingereicht.
Borletti ist auch am Immobilienkonsortium Highstreet beteiligt, dem die meisten der Karstadt-Häuser gehören. Mit Highstreet muss sich Karstadt-Bieter Nicolas Berggruen noch einigen, um den endgültigen Zuschlag für die Kaufhauskette und deren 120 Häuser zu erhalten. Die Gläubiger von Highstreet kommen am Donnerstag in London zusammen, um darüber abzustimmen. Geben sie grünes Licht, kann das Amtsgericht Essen am Freitag endgültig dem Insolvenzplan und damit der Übernahme durch Berggruen zustimmen. (afp)