Berlin. .

Im Kampf um Karstadt ist Investor Nicolas Berggruen einen Schritt vorangekommen. Er einigte sich mit der Valovis-Bank auf ein mögliches Aufkaufen des Kredits, den das Institut dem Karstadt-Vermieter gewährt hatte.

So hatte Valovis dem Karstadt-Vermieter Highstreet 850 Millionen Euro Kredit gegeben, wofür die Filialen der insolventen Warenhauskette als Pfand dienen. Laut der nun getroffenen Vereinbarung kann Berggruen Valovis den Kredit bis zu seinem Auslaufen 2014 abkaufen. Im Falle einer Pleite kann die Bank die Marken und Internetadressen von Karstadt nutzen, um die Häuser weiter zu betreiben oder betreiben zu lassen. Bei Mietrückständen kann Valovis für das Berliner Nobelkaufhaus KaDeWe wieder die alte, höhere Miete verlangen.

Berggruen und Valovis verhandelten bereits seit Wochen. Valovis erklärte am Donnerstag, die Bank bedaure die lange Dauer der Verhandlungen. Hinter der Bank steht der Pensionsfonds der Karstadt-Mitarbeiter - die Einigung sei „in Verantwortung für die Pensionäre“ erfolgt, teilte die Bank mit.

Einigung mit Karstadt-Vermieter Highstreet steht aber noch aus

Valovis hoffe nun, dass die Einigung zu einem „erfolgreichen Abschluss“ des Kaufvertrages mit Berggruen führen werde. Dazu braucht der Investor noch eine Einigung mit dem Vermieter-Konsortium Highstreet bis Freitag kommender Woche. Dann soll das Amtsgericht Essen endgültig über den Verkauf von Karstadt entscheiden. Berggruen hat deutliche Mietnachlässe gefordert. Highstreet ist zu Zugeständnissen bereit; in den Verhandlungen konnte jedoch bis zuletzt wegen Detailfragen keine Einigung erzielt werden.