Essen. .
Ein vorbestrafter Vergewaltiger hat in Bottrop einen 13-Jährigen missbraucht. Der Mann soll erst vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden sein. Die Staatsanwaltschaft verschwieg den Vorfall.
Ein 13-jähriger Junge ist in der vergangenen Woche von einem vorbestraften Sexualstraftäter überfallen und missbraucht worden. Die Staatsanwaltschaft Essen ließ die Bevölkerung über die Tat im Dunkeln.
Der Junge war von einem 42-Jährigen in Bottrop aus dem Auto heraus angesprochen und anschließend in den Wagen gezerrt worden. Dort missbrauchte ihn der Mann.
Der Täter wurde noch am selben Tag festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Den gesamten Vorfall gab die Staatsanwaltschaft Essen erst am Dienstag auf Anfrage preis. Brisantes Detail: Der 42-Jährige war mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Vergewaltigung. Dem Vernehmen nach war er gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden.
Staatsanwaltschaft beruft sich auf Opferschutz
Laut Polizeipräsidium Recklinghausen befindet sich die Familie in Obhut einer Opferschutzbeauftragten. Der 13-Jährige wird psychologisch betreut. Gegen den Täter laufe jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen sexuellen Missbrauchs, erklärte die Essener Oberstaatsanwältin Angelika Matthiesen. Warum das Verbrechen an dem Jungen nicht an die Öffentlichkeit gelangt sei? „In Fällen wie diesen üben wir äußerste Zurückhaltung, zum Schutz des Opfers“, sagte die Oberstaatsanwältin.
Die Pressehoheit liege immer bei der Staatsanwaltschaft. Deshalb war die Polizei zum Schweigen verurteilt.