Islamabad.
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Pakistan wird nach Einschätzung seines Präsidenten Asif Ali Zardari mindestens drei Jahre brauchen, um sich von der verheerenden Flutkatastrophe in weiten Teilen des Landes zu erholen.
„Drei Jahres sind das mindeste“, sagte Zardari am Montagabend im Gespräch mit ausländischen Journalisten. Die Regierung kündigte unterdessen Hilfszahlungen an die Überlebenden an. Jede vom Hochwasser betroffene Familie solle 20.000 Rupien (180 Euro) erhalten, erklärte ein Sprecher Zardaris am Dienstag.
Die Zahl der Betroffenen wird auf rund 20 Millionen geschätzt, mindestens 1.500 Menschen sind seit Beginn des Hochwassers vor einem Monat ums Leben gekommen. Ein Ende der Katastrophe ist noch immer nicht abzusehen: In den Städten Shadad Kot und Qambar in der südlichen Provinz Sindh arbeiteten die Einsatzkräfte am Dienstag fieberhaft an einer Verstärkung der Deiche, um die Wassermassen des über die Ufer getretenen Flusses Indus zurückzuhalten. Shadad Kot ähnelt einer Geisterstadt, rund 90 Prozent der 350.000 Einwohner sind bereits geflohen.
Präsident Zardari versicherte, ungeachtet des Hochwassers werde der Kampf gegen die Taliban und andere militante Islamisten fortgesetzt. Bei Anschlägen im Grenzgebiet zu Afghanistan waren am Montag mindestens 36 Menschen getötet worden. „Wenn man für eine Sache kämpft und die Lage schwierig wird, gibt man nicht auf“, sagte Zardari. Pakistan gilt als Rückzugsgebiet für Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer, die in Afghanistan Anschläge auf die ausländischen Truppen verüben.(rtr/afp)